Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung

Neues Logo, neuer Name: Die Augsburger WBG will sich modernisieren

Mit neuem Logo im Hintergrund: Mark Dominik Hoppe (links) und Oberbürgermeister Kurt Gribl vor der Geschäftsstelle der Wohnbaugruppe Augsburg. (Foto: Bernd Jaufmann)
Mit neuem Logo im Hintergrund: Mark Dominik Hoppe (links) und Oberbürgermeister Kurt Gribl vor der Geschäftsstelle der Wohnbaugruppe Augsburg. (Foto: Bernd Jaufmann)
Mit neuem Logo im Hintergrund: Mark Dominik Hoppe (links) und Oberbürgermeister Kurt Gribl vor der Geschäftsstelle der Wohnbaugruppe Augsburg. (Foto: Bernd Jaufmann)
Mit neuem Logo im Hintergrund: Mark Dominik Hoppe (links) und Oberbürgermeister Kurt Gribl vor der Geschäftsstelle der Wohnbaugruppe Augsburg. (Foto: Bernd Jaufmann)
Mit neuem Logo im Hintergrund: Mark Dominik Hoppe (links) und Oberbürgermeister Kurt Gribl vor der Geschäftsstelle der Wohnbaugruppe Augsburg. (Foto: Bernd Jaufmann)

Seit 90 Jahren kümmert sie sich im Auftrag der Stadt um bezahlbaren Wohnraum - ab sofort unter neuem Namen und neuem Logo: Aus der städtischen Wohnungsbaugesellschaft wird die Wohnbaugruppe.
Es waren schwere Zeiten für die Augsburger: Kriegsheimkehrer aus dem Ersten Weltkrieg brauchten dringend ein Dach über dem Kopf; sie „wurden in beschlagnahmten Häusern zwangseinquartiert oder mussten ihr Dasein in dunklen, feuchten und überbelegten Unterkünften fristen”, berichtet die WBG über die Rahmenbedigungen, die zu ihrer Gründung vor 90 Jahren geführt hatten. In Augsburg war bis Ende der 20er Jahre die Anzahl dringlich wohnungssuchender Bürger in Augsburg auf etwa 10 000 angewachsen. Die Stadt begann deshalb mit dem Bau von Großwohnanlagen. „Allerdings benötigte die Stadt dazu aufgrund sogenannter beleihungsrechtlicher Vorschriften eine privatrechtliche Gesellschaft”, lautet die schlichte Begründung, warum die Stadt nicht einfach selber baute. Und so nahm die WBG im September 1927 ihren Geschäftsbetrieb auf. Schon damals war das Ziel, finanziell weniger gut gestellten Bürgern bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Daran hat sich bis heute nichts geändert und daran werde auch der neue Name nichts ändern, versichert WBG-Geschäftsführer Mark Dominik Hoppe.

Tatsächlich sind die Mieten bei der WBG deutlich niedriger als auf dem freien Wohnungsmarkt. Verlangt die WBG für ihre Wohnungen im Schnitt 5,34 Euro (Geschäftsbericht 2015) pro Quadratmeter Wohnfläche, sind es bei anderen durchschnittlich 8,50 Euro pro Quadratmeter. „Die Wohnbaugruppe Augsburg ist ein Flaggschiff der städtischen Beteiligungsunternehmen, sowohl aufgrund ihrer historischen Entwicklung als auch aufgrund der Bedeutsamkeit ihres Tuns: der Daseinsvorsorge für Augsburgs Bürgerinnen und Bürger”, lobt Oberbürgermeister Kurt Gribl die 90-jährige städtische Tochter.
Den runden Geburtstag sehen Gribl und Hoppe als willkommenen Anlass, die WBG zu modernisieren. So kümmert sich die WBG als „Wohnbaugruppe Augsburg Leben” um die bisherigen Aufgaben der WBG, also vornehmlich Betrieb und Neubau von „sozial ausgewogenem Wohnraum”, wie die WBG es selber formuliert.

Die AGS - Augsburger Gesellschaft für Stadtentwicklung und Immobilienbetreuung GmbH, die ebenfalls zur WBG gehört - firmiert nun unter dem Namen „Wohnbaugruppe Augsburg Entwickeln”. Sie führt weiterhin städtebauliche Entwicklungs- und Sanierungsmaßnahmen sowie Projektsteuerungen für die Stadt Augsburg durch. Daneben ist sie für Wohnungsverwaltungen von Eigentümergemeinschaften beziehungsweise Stiftungen der Stadt Augsburg sowie für die technische Baubetreuung von städtischen Liegenschaften zuständig.
„Um mit den aktuellen Aufgaben Schritt halten zu können, braucht es ein Unternehmen, das den Anspruch hat, sich weiterzuentwickeln”, erklärt Hoppe. Dies betreffe Neubauprojekte ebenso wie die Kommunikation mit Mietern und Stadtgesellschaft. Hierbei wolle sich die WBG mit neuer Homepage, einem Mieter-Serviceportal und einem Mieter-Magazin neu aufstellen.

Aus Anlass ihres 90. Geburtstags will die Wohnbaugruppe Augsburg auch jenseits ihres Auftrags etwas Gutes tun: Insgesamt 90 Vereine, Stiftungen, soziale Projekte und Einrichtungen sollen Spenden von der WBG erhalten. Der Wert der jeweiligen Spenden beträgt maximal 1000 Euro.


Markus Höck
Markus Höck

Redakteur Augsburg-Redaktion

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