Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung

Augsburger Stadtverwaltung soll bis 2035 klimaneutral werden

Die Stadt Augsburg möchte ihre Verwaltung klimaneutral machen. (Foto: mjt )
Die Stadt Augsburg möchte ihre Verwaltung klimaneutral machen. (Foto: mjt )
Die Stadt Augsburg möchte ihre Verwaltung klimaneutral machen. (Foto: mjt )
Die Stadt Augsburg möchte ihre Verwaltung klimaneutral machen. (Foto: mjt )
Die Stadt Augsburg möchte ihre Verwaltung klimaneutral machen. (Foto: mjt )

Die Stadt Augsburg möchte ihre Verwaltung bis 2035 klimaneutral aufstellen. Das geht aus dem Klimaschutzbericht 2024 hervor, der kürzlich im städtischen Umweltausschuss vorgestellt wurde. „Klimaneutral” darf sich die Stadt nennen, wenn unter anderem die Minderung der Treibhausgas-Emissionen im Vergleich zu 1990 mindestens 90 Prozent beträgt.

Der Bilanzierungszeitraum des Augsburger Klimaschutzberichtes 2024 bezieht sich auf die Jahre 2016 bis 2021. Der Verwaltung zufolge gingen die CO2-Emissionen während dieser Zeit von 8,18 auf 6,52 Tonne pro Einwohner zurück, was immerhin einer Abnahme von rund 20 Prozent entspreche.

Für sich selbst hat die Verwaltung einen bisherigen Wert von rund 44.000 Tonnen Emissionen ausgemacht und in ihrer Treibhausgas-Berechnung als „Startbilanz 2019” festgehalten. Zwar gebe es noch einige Datenlücken, um allerdings das Vorgabeziel zu erreichen, seien „Minderungspfade von mindestens 14 Prozent jährlich” erforderlich. Dies sei „sehr ambitioniert”, heißt es von der Stadtverwaltung selbst. Es sei „wahrscheinlich, dass in Teilbereichen eine Klimaneutralität so schnell nicht zu realisieren ist”. Das Ziel soll dennoch aufrechterhalten werden.

Augsburger Gymnasiasten erarbeiten aktuell eine Klimabilanz für ihre Schulen

Derzeit ist die Stadt dabei, aktuelle Zahlen für alle Sektoren zusammenzutragen. Den größten Bereich machen der Wärme-, Strom und Wasserverbrauch der 171 städtischen Liegenschaften aus. Darunter fallen neben Verwaltungsgebäuden auch Kindertagesstätten und Schulen. Momentan erarbeiten zudem das Fuggergymnasium und das Gymnasium bei St. Stephan im Zuge von P-Seminaren Klimabilanzen für ihre Schulen. „Diese Vorarbeiten könnten als Grundlage für eine schnellere Umsetzung von Maßnahmen in den Schulen zur Erreichung der Klimaneutralität dienen”, so die Verwaltung. Darüber hinaus soll eine Reduzierung der Emissionen etwa bei der Abfall- und Wasserentsorgung, dem städtischen Fuhrpark und der Straßenbeleuchtung erfolgen.

Lob für den Augsburger Umweltreferenten Reiner Erben von den Grünen kommt vor allem aus der eigenen Fraktion. „Die Wende in der Klimapolitik muss beharrlich vorangetrieben werden – in Augsburg tragen wir unseren Teil dazu bei”, sagt Peter Rauscher, Fraktionsvorsitzender der Grünen-Stadtratsfraktion und Sprecher für Klimaschutz. Großes Potenzial sieht Rauscher zudem im Aus- und Umbau der städtischen Fernwärme als zentrales Element der Wärmewende. „Augsburger Fernwärme hat einen sehr hohen regenerativen Anteil und deshalb schon heute deutlich niedrigere Emissionswerte als Erdgas.” (jaf)

north