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Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung

Linde-Areal und Spectrum-Gelände: Vom Veranstaltungsort zwischen Brachflächen zum Wohnquartier

Der Spectrum Club im Augsburger Stadtteil Kriegshaber ist als Veranstaltungsort eine Institution, dennoch denken die Macher ans Aufhören. Für die Stadt ergeben sich dadurch neue Perspektiven für Wohnbebauung. (Foto: mjt)
Der Spectrum Club im Augsburger Stadtteil Kriegshaber ist als Veranstaltungsort eine Institution, dennoch denken die Macher ans Aufhören. Für die Stadt ergeben sich dadurch neue Perspektiven für Wohnbebauung. (Foto: mjt)
Der Spectrum Club im Augsburger Stadtteil Kriegshaber ist als Veranstaltungsort eine Institution, dennoch denken die Macher ans Aufhören. Für die Stadt ergeben sich dadurch neue Perspektiven für Wohnbebauung. (Foto: mjt)
Der Spectrum Club im Augsburger Stadtteil Kriegshaber ist als Veranstaltungsort eine Institution, dennoch denken die Macher ans Aufhören. Für die Stadt ergeben sich dadurch neue Perspektiven für Wohnbebauung. (Foto: mjt)
Der Spectrum Club im Augsburger Stadtteil Kriegshaber ist als Veranstaltungsort eine Institution, dennoch denken die Macher ans Aufhören. Für die Stadt ergeben sich dadurch neue Perspektiven für Wohnbebauung. (Foto: mjt)

Auf dem ehemaligen Linde-Areal, das seit Jahrenzehnten brach liegt, sollen Wohnungen entstehen. Das Gelände des Spectrum-Clubs wird den Plänen zufolge in das Konzept integriert. Die Macher des traditionsreichen Augsburger Clubs wollen mittelfristig aufhören. Von dem Gesamtareal erhofft sich die Stadt Impulse für das Zentrum des Stadtteils Kriegshaber und für Augsburg als Ganzes.

Seit dem Wegzug der Firma Mapag, ehemals Linde AG, im Jahre 1996 aus dem Augsburger Stadtteil Kriegshaber in die Landkreisgemeinde Horgau liegt das Areal neben dem Spectrum an der Kreuzung der Ulmer Straße und der Neusäßer Straße still. Nach fast 30 Jahren soll sich jetzt etwas bewegen: Gernot Braun, Geschäftsführer von Jack Immobilien, möchte zusammen mit den Spectrum-Betreibern Ufuk Aykut und Michael Klein die Gesamtentwicklung des Gebiets voranbringen. Auf dem Linde-Areal, das sich in städtischem Eigentum befindet, könne dadurch aus einer „unschönen Industriebrache ein städtebaulich attraktives Ensemble” entwickelt werden, sagt Augsburgs Wirtschaftsreferent Wolfgang Hübschle. Zugleich soll das Gebiet ein „markantes Eingangstor” an einem wichtigen Verkehrsknoten sein.

Mit Gernot Braun sei es gelungen, einen Interessenten zu gewinnen, der die perspektivische Gesamtentwicklung des Gebietes angehen kann, so Hübschle, der sich seinerseits nicht nur wichtige Impulse für das Stadtteilzentrums erhofft, sondern auch für die Attraktivität Augsburgs als Wohn- und Arbeitsstandort insgesamt. Der Stadtrat stimmte den Plänen kürzlich zu, eine gesamtheitliche Überplanung und bauabschnittsweise Entwicklung der beiden Areale in die Wege zu leiten. In den vergangenen Jahren hatte es bereits verschiedene Ideen für die Entfaltung der rund 4000 Quadratmeter großen Fläche gegeben. Zuletzt scheiterten die Planungen der Wohnbaugruppe Augsburg im Jahre 2019 an nachbarrechtlichen Belangen. Diese ergaben sich laut Hübschle vorrangig wegen des Lärms durch den Biergartenbetrieb des Spectrums. Dies sei mit der angedachten Wohnbebauung nicht in Einklang zu bringen gewesen. Da die Betreiber nun aber planen, den Betrieb des Spectrums perspektivisch innerhalb der nächsten zehn Jahre zu beenden, sei eine gemeinschaftliche Überplanung möglich.

„Die gemeinsame Entwicklung von Linde- und Spectrumareal zu einem urbanen Quartier ist für uns aufgrund der exponierten Lage am Eingang zu Kriegshaber eine äußerst spannende und bedeutsame Aufgabe”, sagt Braun. Er möchte den Stadtteil, mit dem er sehr verbunden sei, „bereichern und aufwerten”. In einem ersten Schritt werden jetzt die Grundlagen für eine Bebauung ermittelt. Voraussichtlich 2025 sollen Planer beauftragt werden. In Abstimmung mit der Stadt soll ein Entwurf für eine gemischte Bebauung entwickelt und das Gelände schrittweise von Osten nach Westen bebaut werden. Der Bereich des Spectrums wird dabei frühestens im Jahr 2031 betroffen sein. Bereits erfolgte Öffentlichkeitsbeteiligungen sollen in die Planungen mit einfließen. Eine direkte Wegeverbindung von der Ulmer Straße zum Friedhof, der sogenannte Herrgottsweg, und eine barrierefreie Erschließung der Synagoge Kriegshaber sind dabei zentrale Punkte. (jaf)

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