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Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung

„Karstadt muss bleiben!”: Wut und Unverständnis nach angekündigter Standort-Schließung

OB Eva Weber drückt in einem auf Facebook veröffentlichten Video ihre Bestürzung über die angekündigte Schließung des Augsburger Karstadt-Standorts aus. (Screenshot: Markus Höck)
OB Eva Weber drückt in einem auf Facebook veröffentlichten Video ihre Bestürzung über die angekündigte Schließung des Augsburger Karstadt-Standorts aus. (Screenshot: Markus Höck)
OB Eva Weber drückt in einem auf Facebook veröffentlichten Video ihre Bestürzung über die angekündigte Schließung des Augsburger Karstadt-Standorts aus. (Screenshot: Markus Höck)
OB Eva Weber drückt in einem auf Facebook veröffentlichten Video ihre Bestürzung über die angekündigte Schließung des Augsburger Karstadt-Standorts aus. (Screenshot: Markus Höck)
OB Eva Weber drückt in einem auf Facebook veröffentlichten Video ihre Bestürzung über die angekündigte Schließung des Augsburger Karstadt-Standorts aus. (Screenshot: Markus Höck)

Für Augsburgs Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) ist der Fall klar: „Karstadt muss bleiben!” So hat sie zumindest einen Videobeitrag auf ihrem Facebook-Kanal überschrieben. In dem knapp einminütigen Filmchen macht das Stadtoberhaupt seiner Wut und seinem Unverständnis Luft. „Die Verantwortlichen von Karstadt machen sich für unseren Augsburger Standort einen ganz schön schlanken Fuß”, sagt Weber. Der Immobilieneigentümer habe ein großes Interesse am Erhalt, so Weber weiter. Deswegen hatte er in den vergangenen Wochen diverse Angebote unterbreitet, „die wirklich mehr als fair waren”, betont OB Weber. Dass Karstadt auf diese Angebote nicht eingegangen sei, „lässt mich ratlos und ziemlich ärgerlich zurück”.

Weber wolle nun gemeinsam mit dem Wirtschaftsreferenten Wolfgang Hübschle in den nächsten Tagen weitere Gespräche führen und „ausloten, ob es das wirklich war”. Rückendeckung erhält Weber dabei von CSU und Grünen. Auch Peter Rauscher, Fraktionschef der Grünen, will wissen, „ob das letzte Wort schon gesprochen ist”. Dies sowie mögliche alternative Lösungsansätze gelte es „schnell und gründlich zu prüfen”.

Auch die Rathaus-Opposition kritisiert die Schließungspläne scharf - und sieht die Stadtregierung mit in der Verantwortung. „Die Verantwortlichen der Stadt geben sich überrascht, obwohl seit längerer Zeit absehbar eine Schließung des Standortes drohte”, sagt SPD-Fraktionsvize und wirtschaftspolitischer Sprecher Dirk Wurm. „Neben den seit Jahren ungelösten Leerständen in der Annastraße und in der Karolinenstraße, kommt mit der drohenden Schließung ein weiteres großes Objekt in der Innenstadt hinzu”, zählt Wurm auf. Die Stadt mit OB Weber stehe in der Pflicht, „nachhaltige Impulse für die Belebung der Einkaufsinnenstadt zu setzen”. Wurm habe den Eindruck, „dass sich die schwarz-grüne Regierung mit dem Ist-Zustand der Innenstadt viel zu lange zufriedengegeben und Missstände sehenden Auges in Kauf genommen hat”. Und SPD-Stadträtin Tatjana Dörfler ergänzt: „Es braucht endlich einen Plan für unsere Innenstadt und ihren Einzelhandel.” Die SPD sei bereit, an einem solchen Nutzungskonzept für das Karstadt-Gebäude im Herzen der Innenstadt mitzuwirken. (mh/pm)

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