Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 05.03.2024 09:56

Gratis ins Museum: Angebot könnte ausgeweitet werden

Die Dauerausstellungen der städtischen Augsburger Museen, zu denen beispielsweise das Maximilianmuseum gehört, kosten seit einem Jahr sonntags keinen Eintritt. Die Stadt erwägt, das Angebot auszuweiten. (Foto: Maximilian Tauch )
Die Dauerausstellungen der städtischen Augsburger Museen, zu denen beispielsweise das Maximilianmuseum gehört, kosten seit einem Jahr sonntags keinen Eintritt. Die Stadt erwägt, das Angebot auszuweiten. (Foto: Maximilian Tauch )
Die Dauerausstellungen der städtischen Augsburger Museen, zu denen beispielsweise das Maximilianmuseum gehört, kosten seit einem Jahr sonntags keinen Eintritt. Die Stadt erwägt, das Angebot auszuweiten. (Foto: Maximilian Tauch )
Die Dauerausstellungen der städtischen Augsburger Museen, zu denen beispielsweise das Maximilianmuseum gehört, kosten seit einem Jahr sonntags keinen Eintritt. Die Stadt erwägt, das Angebot auszuweiten. (Foto: Maximilian Tauch )
Die Dauerausstellungen der städtischen Augsburger Museen, zu denen beispielsweise das Maximilianmuseum gehört, kosten seit einem Jahr sonntags keinen Eintritt. Die Stadt erwägt, das Angebot auszuweiten. (Foto: Maximilian Tauch )

Seit einem Jahr ist der Eintritt in die Dauerausstellungen der städtischen Augsburger Museen sonntags immer kostenlos. Besucher bis zu 27 Jahren dürfen seit Januar 2023 sogar jeden Tag ohne zu bezahlen in die Ausstellungshäuser. Kunstsammlungsleiter Christof Trepesch stellte im Kulturausschuss des Stadtrats kürzlich die Bilanz 2023 vor – und diese fiel positiv aus. Im Vergleich zum Vorjahr seien alleine an den Sonntagen fast 8500 Besucher mehr gekommen.

Die Gegenüberstellung der Sonntage 2022 und der Sonntage 2023 zeige durchweg, „dass das Angebot gut angenommen wurde”, heißt es im Fazit der städtischen Kunstsammlungen. Insgesamt, also an allen Tagen des vergangenen Jahres, zählten die städtischen Museen – zu denen unter anderem das Schaezlerpalais, das Maximilianmuseum, das H2 im Glaspalast und das Römerlager im Zeughaus gehören – circa 240.000 Besucher. Zum Vergleich: Während 2019 etwa 300.000 Menschen in die Museen kamen, erreichte die Besucherzahl im Jahre 2021 coronabedingt einen Tiefpunkt von lediglich 125.000 Besuchern. Im Jahr 2022 sei dann bereits wieder eine Besucherzahl von rund 219.000 erreicht worden, so die Kunstsammlungen weiter. Im vergangenen Jahr lockte vor allem die große Elias-Holl-Sonderausstellung zahlreiche Gäste: 12.000 Besucherinnen und Besucher schauten sich die Ausstellung zum 450. Geburtstag des Stadtbaumeisters an.

Angebot künftig auch am Samstag?

Den kostenlosen Sonntag hatte der Stadtrat einerseits eingeführt, um die Ausstellungen für mehr Menschen zugänglich zu machen, andererseits, um neue Besucherschichten anzusprechen. Trepesch erklärte, es seien eher museumsferne Besucher, die bislang kaum in die Ausstellungen kamen, die nun die kostenfreien Sonntage nutzen würden. Die schwarz-grüne Regierungskoalition im Rathaus zeigte sich ebenfalls zufrieden. „Barrieren wurden abgebaut und der Zugang zu Geschichte, Kunst und Kultur, mit den damit vermittelten Werten, möglich gemacht”, resümierte Andreas Jäckel, kulturpolitischer Sprecher der CSU-Fraktion. Verena von Mutius-Bartholy, Fraktionsvorsitzende der Grünen, betonte, dass Kultur für alle Menschen zugänglich sein müsse. Mit dem neuen Eintrittskonzept sei ein von ihrer Partei „lang erkämpftes Anliegen” und ein „Meilenstein in der Kulturpolitik” umgesetzt worden.

Wie von Mutius-Bartholy erklärte, könne sich die Koalition eine Ausweitung des Konzepts gut vorstellen – etwa mit freiem Eintritt auch an den Samstagen. Dies sei dann nicht nur ein attraktives Kulturangebot, sondern Besucherinnen und Besucher könnten ihren Aufenthalt in der Innenstadt beispielsweise mit Einkäufen verbinden, was wiederum gut für den Einzelhandel wäre. Zunächst soll jedoch eine Studie erstellt werden, inwieweit sich das Sonntagsangebot auf die Einnahmen der Museen ausgewirkt hat. (jaf)

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