Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung

Immer weniger Sozialwohnungen in Augsburg

Die Wohnbaugruppe, welche die meisten geförderten Wohnungen in Augsburg besitzt, vermietet auch die nicht-geförderten Objekte in ihrem Bestand zu vergleichsweise günstigen Mietpreisen. (Symbolfoto: Maximilian Tauch)
Die Wohnbaugruppe, welche die meisten geförderten Wohnungen in Augsburg besitzt, vermietet auch die nicht-geförderten Objekte in ihrem Bestand zu vergleichsweise günstigen Mietpreisen. (Symbolfoto: Maximilian Tauch)
Die Wohnbaugruppe, welche die meisten geförderten Wohnungen in Augsburg besitzt, vermietet auch die nicht-geförderten Objekte in ihrem Bestand zu vergleichsweise günstigen Mietpreisen. (Symbolfoto: Maximilian Tauch)
Die Wohnbaugruppe, welche die meisten geförderten Wohnungen in Augsburg besitzt, vermietet auch die nicht-geförderten Objekte in ihrem Bestand zu vergleichsweise günstigen Mietpreisen. (Symbolfoto: Maximilian Tauch)
Die Wohnbaugruppe, welche die meisten geförderten Wohnungen in Augsburg besitzt, vermietet auch die nicht-geförderten Objekte in ihrem Bestand zu vergleichsweise günstigen Mietpreisen. (Symbolfoto: Maximilian Tauch)

Was früher die Sozialwohnungen waren, sind heute geförderte Wohnungen. Ihr Bestand geht jedoch drastisch zurück. Auch in Augsburg.
Aktuell liegt die Anzahl der geförderten Wohnungen in der Fuggerstadt bei rund 7820. Vor circa 20 Jahren hingegen betrug die Anzahl der Sozialwohnungen noch knapp 15 000. Hintergrund ist, dass Wohnungen aus früheren Baujahren aus der Bindungsfrist fallen und auf den freien Mietmarkt übergehen. Auch bei der WBG. Die Augsburger Wohnbaugruppe, als größter Eigentümer von geförderten Wohnungen in der Stadt, vermietet jedoch auch die nicht-geförderten Wohnungen im Bestand zu vergleichsweise günstigen Mietpreisen.

Bei den geförderten Wohnungen gibt der Staat den Mietern, je nach Einkommensstufe, einen Zuschuss zur Miete - 75 Prozent der Augsburger Bevölkerung würden theoretisch die Voraussetzungen erfüllen, um sich für eine geförderte Wohnung anmelden zu können. Für diejenigen in der niedrigsten Einkommensstufe sind die geförderten Wohnungen jedoch besonders wichtig. Das betont auch Caritasdirektor Markus Müller. „Für unsere Klienten ist Sozialwohnungsbau dringendst erforderlich”, sagt er. „Was dieser Mangel bedeutet, erfahren wir nahezu Tag für Tag in unseren sozialen Beratungsstellen”, führt Müller weiter aus. Die Caritas beklage den Mangel an Sozialwohnungen in Deutschland schon seit vielen Jahren. Zu hohe Mieten und eben fehlende Sozialwohnungen seien regelmäßig Thema in Beratungsgesprächen. Das Problem betreffe nicht nur Personen, die Bürger- oder auch Wohngeld erhalten. „Die hohen Miet- und Energiekosten belasten nicht nur die unteren, sondern auch zunehmend mittlere Einkommensgruppen”, so der Caritasdirektor.

Eine gemeinsame Studie unter anderem des Mieterbundes, des Pestel-Instituts und der Gewerkschaft IG Bau ergab kürzlich, dass bundesweit 900 000 Sozialwohnungen fehlen. Die Augsburger Stadtregierung hat bereits vor einigen Jahren für Neubaugebiete eine Quote von 30 Prozent geförderten Wohnungen festgelegt.

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