Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung

„Wohn-Träume im Landkreis Augsburg platzen in Serie”

Der eigene Schlüssel im eigenen Schloss wird immer seltener: Das Wohnen in den eigenen vier Wänden können sich immer weniger Menschen in der Region leisten. (Foto: Tobias Seifert)
Der eigene Schlüssel im eigenen Schloss wird immer seltener: Das Wohnen in den eigenen vier Wänden können sich immer weniger Menschen in der Region leisten. (Foto: Tobias Seifert)
Der eigene Schlüssel im eigenen Schloss wird immer seltener: Das Wohnen in den eigenen vier Wänden können sich immer weniger Menschen in der Region leisten. (Foto: Tobias Seifert)
Der eigene Schlüssel im eigenen Schloss wird immer seltener: Das Wohnen in den eigenen vier Wänden können sich immer weniger Menschen in der Region leisten. (Foto: Tobias Seifert)
Der eigene Schlüssel im eigenen Schloss wird immer seltener: Das Wohnen in den eigenen vier Wänden können sich immer weniger Menschen in der Region leisten. (Foto: Tobias Seifert)

Ein Minus von 21 Prozent bei Baugenehmigungen für Ein- und Zweifamilienhäuser im Landkreis Augsburg zur Halbjahres-Bilanz, das hat nun das Pestel-Institut ausgemacht. „Wohn-Träume im Landkreis Augsburg platzen in Serie”, schreibt das Institut für Systemforschung und Prognose. Die Eigentumsquote liege aktuell bei 58,6 Prozent.

Im Landkreis Augsburg gebe es rund 69 700 Wohnungen, für die keine Miete bezahlt werden muss, da die Eigentümer diese selbst nutzen. Das geht aus der Regional-Analyse zum Wohnungsmarkt des Instituts mit Sitz in Hannover hervor. In den ersten sechs Monaten des Jahres 2023 gab es demnach im gesamten Landkreis Augsburg lediglich 245 Baugenehmigungen für neue Ein- und Zweifamilienhäuser. Zum Vergleich: Im ersten Halbjahr 2022 waren es noch 312 Baugenehmigungen, so das Pestel-Institut. Matthias Günther, Leiter des Instituts, sieht „das Wohneigentum weiter auf der Rutschbahn”. Wenn es um das Anschaffen von Wohneigentum gehe, „ist auch der Landkreis Augsburg quasi in eine Schockstarre verfallen”, sagt auch Katharina Metzger vom Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel, welcher die Wohnungsmarkt-Untersuchung beim Pestel-Institut in Auftrag gegeben hat. Nur wenige Menschen könnten sich die eigenen vier Wände heute noch leisten. Schuld seien unter anderem hohe Zinsen, hohe Baulandpreise und hohe Baukosten.

Vom Bund fordern die Studien-Macher ein Baudarlehen mit höchstens 1,5 Prozent Zinsen als Startkredit fürs Wohneigentum. „Mit der Garantie eines langfristig kalkulierbaren und günstigen Kredits würde der Bund den Menschen die Chance geben, zu Neubau-Startups zu werden”, sagt Günther. Der Bund solle daher mehrere Milliarden Euro in die Hand nehmen.

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