Alessandra Zarcone wurde auf die Forschungsprofessur Sprachtechnologie und kognitive Assistenz an der Fakultät für Informatik der Hochschule Augsburg berufen, wie die Hochschule am Montag in einer Presseinformation mitteilt. Die Professur wird finanziert aus Mitteln des "KI-Professuren-Wettbewerbs", den das Bayerische Wissenschaftsministerium im Rahmen der Innovationsoffensive Hightech Agenda Bayern ins Leben gerufen hat.
"Alessandra Zarcone ist eine absolute Koryphäe auf dem Feld der Mensch-Maschine-Interaktion", freut sich Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume über den Neuzugang. Sie sei ein Gewinn für die Hochschule.
Zarcone ist Expertin für Künstliche Intelligenz, maschinelle Sprachverarbeitung und Mensch-Maschine-Interaktion. Bevor sie an die Hochschule Augsburg wechselte, leitete sie als Senior Scientist eine Forschungs- und Entwicklungsgruppe zu Sprachassistenzsystemen in der Industrie am Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen (IIS) in Erlangen.
Zarcones studierte Digital Humanities und Linguistik an der Università di Pisa und an der Scuola Normale Superior sowie Computerlinguistik und Psycholinguistik an der Universität des Saarlandes. Anschließend promovierte sie am Institut für Maschinelle Sprachverarbeitung an der Universität Stuttgart mit einer Arbeit zur Metonymie. Dabei untersuchte sie das Themenfeld mittels Verhaltensexperimente und maschineller Modelle der Sprachverarbeitung. Nach der Promotion arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität des Saarlandes und forschte zu Skript-Wissen und linguistischer Kodierung. 2018 ging sie an das Fraunhofer IIS.
Zu Zarcones Forschungsschwerpunkten zählt die Mensch-Computer-Interaktion und die Entwicklung von Sprachassistenzsystemen für industrielle Anwendungen. Sie analysiert, wie Menschen mit Sprachassistenten interagieren und wie auch mit geringen Daten KI-Systeme entwickelt werden können. Ziel ihrer Arbeit sei, den Einsatz von Künstlicher Intelligenz leichter umsetzbar und transparenter zu gestalten. (pm)