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Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung

Sanierung in Salami-Taktik: Stadt Augsburg ertüchtigt die Erhard-Wunderlich-Sporthalle schrittweise

<b>Sanierung der Erhard-Wunderlich-Sporthalle:</b> Im zweiten Bauabschnitt geht es um die Ertüchtigung von Heizungs- und Lüftungsanlage sowie der Sanitäreinrichtungen im Westen der Sporthalle. (Foto: Ruth Plössel/Stadt Augsburg)
Sanierung der Erhard-Wunderlich-Sporthalle: Im zweiten Bauabschnitt geht es um die Ertüchtigung von Heizungs- und Lüftungsanlage sowie der Sanitäreinrichtungen im Westen der Sporthalle. (Foto: Ruth Plössel/Stadt Augsburg)
Sanierung der Erhard-Wunderlich-Sporthalle: Im zweiten Bauabschnitt geht es um die Ertüchtigung von Heizungs- und Lüftungsanlage sowie der Sanitäreinrichtungen im Westen der Sporthalle. (Foto: Ruth Plössel/Stadt Augsburg)
Sanierung der Erhard-Wunderlich-Sporthalle: Im zweiten Bauabschnitt geht es um die Ertüchtigung von Heizungs- und Lüftungsanlage sowie der Sanitäreinrichtungen im Westen der Sporthalle. (Foto: Ruth Plössel/Stadt Augsburg)
Sanierung der Erhard-Wunderlich-Sporthalle: Im zweiten Bauabschnitt geht es um die Ertüchtigung von Heizungs- und Lüftungsanlage sowie der Sanitäreinrichtungen im Westen der Sporthalle. (Foto: Ruth Plössel/Stadt Augsburg)

Mit ihrer auffälligen Architektur hat sie es in die Liste der geschützten Baudenkmäler geschafft, doch für die Augsburger ist die Erhard-Wunderlich-Sporthalle ein Stück Stadtgeschichte. Jetzt hat der zweite Bauabschnitt der dringend notwendigen Sanierung begonnen.

Als „Sporthalle Augsburg” wurde das Gebäude Ende 1965 eingeweiht. Seit 2012 trägt sie den Namen des in jenem Jahr verstorbenen Handball-Nationalspielers Erhard Wunderlich, der in Augsburg geboren war. Zum Handball hatte die Halle von Anfang an einen besonderen Bezug, fand doch zur Eröffnung ein Länderspiel zwischen Deutschland und Frankreich statt. Aber auch Boxlegende Muhammad Ali war hier zu Gast. Und selbst der Fernseh-Klassiker „Wetten, dass..?” wurde schon aus der Halle gesendet.

An diese glanzvollen Zeiten würde man gerne wieder anschließen und in der seit 2003 denkmalgeschützten Halle wieder überregionale Sportveranstaltungen stattfinden lassen. Das zumindest gibt die Stadt Augsburg als Ziel für die Sanierung der Erhard-Wunderlich-Sporthalle aus. Oberbürgermeisterin Eva Weber und Sportreferent Jürgen Enninger markierten nun gemeinsam mit den beteiligten Unternehmen und dem Projektteam mit einem symbolischen Spatenstich den Start für einen weiteren Sanierungsabschnitt der Sporthalle.

Bislang haben sich die Sanierungsarbeiten an der Erhard-Wunderlich-Halle vor allem auf den Brandschutz konzentriert. So wurde eine Brandmeldeanlage eingebaut, kombiniert mit einer elektrischen Lautsprecher-Alarmierungsanlage. Holzabtrennungen wurden durch feuerfeste Trockenbauwände ersetzt. Zudem gibt es jetzt in der Halle Brandschutztüren und Tore. Die Handläufe wurden erneuert und auch einen zweiten Notausgang zur ehemaligen Kegelbahn gibt es jetzt. Beim aktuellen Bauabschnitt werde ein Kelleranbau für die Heizungs- und Lüftungszentrale errichtet, Umbauten in den bestehenden Kellerräumen vorgenommen und die notwendigen Heizungs- und Lüftungsanlagen eingebaut, wie die Stadt informiert. Auch über die Sanierung der im Westen der Halle gelegenen Sanitäranlagen „dürfen sich die Sportlerinnen und Sportler freuen”, so die Stadt. Als Kostenpunkt für den aktuellen Sanierungsschritt sind drei Millionen Euro eingeplant. Der Bund schießt laut Stadt rund eine Million Euro an Fördermitteln aus dem Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur” zu.

„Sanierung spart rund 170 Tonnen CO2 im Jahr ein”

„Allein die Dachkonstruktion mit dem Seilträgerhängedach und den antithetisch gestellten überkragenden Tribünen, verweist auf die besondere Architektur der Halle”, lobt OB Weber. Augsburg dürfe stolz darauf sein, mit der Erhard-Wunderlich-Sporthalle architektonische Geschichte geschrieben zu haben. Die Sanierung sei ein sichtbares Zeichen dafür, dass die Stadt diese Geschichte fortschreiben wolle. „Das Besondere dabei ist zudem, dass durch die Sanierung von Heizung und Lüftung mit rund 170 Tonnen pro Jahr deutlich CO2 eingespart werden kann”, so Eva Weber weiter.

Die Halle dient in erster Linie den Schulen und Vereinen als Trainings- und Wettkampfstätte. Tatsächlich finden in der Halle viele verschiedene Sportarten statt: Hallenfußball, Handball, Hockey, Badminton und Volleyball. Aber auch Tänzer und Fechter nutzen die Halle und im Keller trainieren Kraft- und Kampfsportler sowie Bogenschützen.

Etwas reduziert wird das Platzangebot in der Halle durch die Sanierung. War vorher Platz für 2649 Zuschauer, mit Bestuhlung der Spielfläche sogar für 3565 Zuschauer, werden es nach der Sanierung rund 2500 Plätze sein. „Bei einer Sportstadt wie Augsburg ist die Erhard-Wunderlich-Sporthalle in alter Größe für den Breitensport nicht wegzudenken und für entsprechende auch überregionale Veranstaltungen, wie Sportstadtmeisterschaften, zu erhalten”, kommentiert Sportreferent Enninger. Durch die Sanierung würden der Breitensport und aber auch der soziale Zusammenhalt im Quartier gefördert. „Denn die wohnortnahe Erreichbarkeit von Sportstätten ist in diesem Fall dank der zentralen Lage der Erhard-Wunderlich-Sporthalle für viele gesichert”, so Enninger. Die Generalüberholung der Halle ist sowohl Bestandteil des Sport- und Bäderentwicklungsplans, als auch des Stadtentwicklungskonzepts der Stadt Augsburg.


Markus Höck
Markus Höck

Redakteur Augsburg-Redaktion

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