Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 07.04.2022 17:16

Kinderpornografie: Kripo durchsucht zahlreiche Wohnungen

Die Beamten vollzogen am 31. März und 5. April die insgesamt 17 Durchsuchungsbeschlüsse, die im Vorfeld das Amtsgericht Augsburg erlassen hatte. Bei den Beschuldigten handelte es sich nach Angaben der Polizei um fünf Jugendliche beziehungsweise Heranwachsende im Alter von 15 bis 20 Jahren und zwölf Personen im Alter von 22 bis 58 Jahren. „Mit einer Ausnahme handelte es sich nahezu ausschließlich um männliche Beschuldigte”, so die Polizei.

In den meisten Fällen machten sich die Personen demnach strafbar, weil sie Bilder beziehungsweise Videos mit kinderpornografischem Inhalt im Internet, beispielsweise auf sozialen Netzwerken, Messenger-Diensten oder über Clouds, verbreitet hatten. Auch gab es Fälle, bei denen strafbares Bildmaterial in WhatsApp-Gruppen im Umlauf war. Gruppenmitglieder machten sich strafbar, indem sie entsprechende Bilder und Videos in den Gruppen eingestellt, also verbreitet, oder heruntergeladen hatten.

In einem Fall bezog ein 39-Jähriger mehr als 200 Dateien mit kinderpornografischen Inhalten über ein Netzwerk und geriet so in den Fokus der Ermittler.

Bei den Durchsuchungen wurden insgesamt 26 Datenträger wie Handys, PCs, Laptops und Festplatten sichergestellt. Diese werden nun nach weiteren strafbaren Inhalten ausgewertet.

Wie die Polizei mitteilt, stünden diese Fälle grundsätzlich in keinem direkten Zusammenhang. Vielmehr hätten sich alle Beschuldigten in vergleichbarer Weise strafbar im Netz verhalten.

Die Polizei weist im Zuge dieser Durchsuchungsaktion darauf hin, dass das Internet kein rechtsfreier Raum sei. Die entsprechenden Paragrafen des Strafgesetzbuches sehen beispielsweise Freiheitsstrafen von bis zu zehn Jahren vor, was die Verbreitung, den Erwerb und den Besitz von Kinderpornografie angeht.

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