Er werde es vom Wetter abhängig machen, ob er nach Aichach kommt, tat Bayer gestern kund. Das Training der Kaufbeurer leitet seit zwei Wochen sein Assistent Fred Jentzsch. Inzwischen steht der ehemalige Berufssoldat bei der SpVgg, bei der er nach dem Ende seines zweiten Aindlinger Kapitels 2004 anheuerte, bereits wieder in der fünften Saison in der Verantwortung. „Vielleicht mache ich im nächsten Sommer etwas anderes“, orakelt Bayer, denkt dabei an den Fußballraum Augsburg. Nach dem Tod des Vaters 2008 ist die Bindung an seine Heimatstadt Kaufbeuren nicht mehr so stark wie ehedem, zumal sich der Gesundheitszustand der Mutter zuletzt kontinuierlich gebessert hat.

Mit dem bisherigen Abschneiden der SpVgg – aktuell Sechster mit 27 Punkten – ist Bayer mehr als zufrieden. Durch den 2:0-Sieg in Königsbrunn habe sich seine Mannschaft eine „relativ gute Ausgangsposition geschaffen“, mit vier Punkten und einem Spiel weniger als Tabellenführer Oberhausen. „In dieser Bezirksoberliga kann jeder jeden schlagen“, befindet Bayer, deshalb sei der Kreis der Titelkandidaten auch umfangreich. Dazu gehört für ihn auf jeden Fall der BCA (8./24). Dass der neuerdings von Martin Schreier trainiert wird, einem seiner Führungsspieler aus Aindlinger Zeit, verleiht der Nachholpartie eine brisante Note.

Ob es sich für Kaufbeuren lohnte, in die Landesliga aufzusteigen, da hat Bayer so seine Zweifel angesichts eines eklatanten Mangels an zugkräftigen Widersachern und weiter Auswärtsfahrten. Er glaubt, die SpVgg sei in der BOL am besten aufgehoben.