Dass die Pandemie vorbei sei, hört man allerorten. Auch in den Kliniken an der Paar steht Covid zumindest nicht mehr im Mittelpunkt, wie Klinik-Geschäftsführer Dr. Hubert Mayer den Mitgliedern des Krankenhaus-Werkausschuss in der jüngsten Sitzung berichtete.
Zwar gebe es zwar nach wie vor relativ viele corona-positive Patienten, aber die allermeisten seien nicht wegen, sondern mit Corona im Krankenhaus. Die Infektion wird dann bei der Aufnahme entdeckt. Mittlerweile gebe es in Friedberg deutlich mehr Patienten mit Corona als in Aichach. Die seit Beginn der Pandemie verfolgte Strategie, Corona-Positive nur in Aichach zu behandeln, wurde angesichts der damals hohen Zahlen im vergangenen Oktober aufgehoben.

Seitdem werden die Infizierten in den Krankenhäusern auch nicht mehr zentral, sondern auf den jeweiligen Fachstationen isoliert. Seit geraumer Zeit gebe es auch keine Patienten, die wegen Corona auf der Intensivstation behandelt werden müssten, berichtete Mayer.
Dass die beiden Häuser dennoch praktisch ausgelastete sind, liege laut dem Mediziner an der hohen Zahl von Patienten mit Grippe oder anderen Atemwegserkrankungen, etwa dem RS-Virus. Auch diese Menschen müssten isoliert werden, was einen hohen Aufwand für das Personal bedeutet, das sowieso sehr belastet ist.
Denn die Krankheitsausfälle dort sind hoch, mit 30 bis 40 Mitarbeitern pro Tag, die krankheitsbedingt nicht arbeiten können, ist die Ausfallquote aber bei weitem nicht so dramatisch wie noch vor Weihnachten, als sie sogar bei 100 Kranken pro Tag lag.
Insgesamt sind die Infektionen derzeit aus der Sicht von Mayer auf dem Rückzug, er erwartet aber, dass es im weiteren Verlauf des Winters oder am Frühlingsanfang nochmal zu einer Welle bei Influenza-Infektionen kommen werde.

Zudem wisse man nicht, was die aktuelle Corona-Variante XBB.1.5 bringen werde, die sich gerade durchsetze. Sie sei besonders ansteckend, ob sie zu schwereren Erkrankungen führt, sei aber noch unklar.