Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 27.12.2023 09:00

Strafrechtlich nicht relevant

Die Staatsanwaltschaft stellt die Ermittlungen zu den Corona-Ausbrüchen im Friedberger Krankenhaus und im Aichacher Awo-Heim ein. Im April fallen die letzten staatlich verordneten Maßnahmen zum Schutz vor dem Virus.  (Foto: Astrid Zellmann/Pixabay)
Die Staatsanwaltschaft stellt die Ermittlungen zu den Corona-Ausbrüchen im Friedberger Krankenhaus und im Aichacher Awo-Heim ein. Im April fallen die letzten staatlich verordneten Maßnahmen zum Schutz vor dem Virus. (Foto: Astrid Zellmann/Pixabay)
Die Staatsanwaltschaft stellt die Ermittlungen zu den Corona-Ausbrüchen im Friedberger Krankenhaus und im Aichacher Awo-Heim ein. Im April fallen die letzten staatlich verordneten Maßnahmen zum Schutz vor dem Virus. (Foto: Astrid Zellmann/Pixabay)
Die Staatsanwaltschaft stellt die Ermittlungen zu den Corona-Ausbrüchen im Friedberger Krankenhaus und im Aichacher Awo-Heim ein. Im April fallen die letzten staatlich verordneten Maßnahmen zum Schutz vor dem Virus. (Foto: Astrid Zellmann/Pixabay)
Die Staatsanwaltschaft stellt die Ermittlungen zu den Corona-Ausbrüchen im Friedberger Krankenhaus und im Aichacher Awo-Heim ein. Im April fallen die letzten staatlich verordneten Maßnahmen zum Schutz vor dem Virus. (Foto: Astrid Zellmann/Pixabay)

Drei Jahre hat die Pandemie die Welt in Atem gehaltern, auch jetzt ist das Virus noch da. Allerdings hat Corona kaum noch Auswirkungen auf den Alltag der Menschen. Die letzten staatlich verordneten Maßnahmen sind im April Geschichte.
Die Aufarbeitung der Pandemie im Wittelsbacher Land kommt zu Ergebnissen: Im Februar stellt die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung gegen die Kliniken an der Paar ein. Der Corona-Ausbruch im Friedberger Krankenhaus, infolge dessen es zu zahlreichen Ansteckungen kam und 15 Menschen gestorben sind, sei strafrechtlich nicht relevant, so die Begründung.

Eine Angehörige hat im Januar 2021 Anzeige erstattet, weil sie davon ausgeht, dass sich ihr 89-jähriger Vater im Krankenhaus mit Sars-Cov2 angesteckt hat und einige Tage später daran verstorben ist. Über zwei Jahre ermitteln die Behörden, können am Ende aber keinen strafrechtlich relevanten Zusammenhang zwischen einem möglichen Fehlverhalten des Klinikpersonals in Hygienefragen und daraus folgenden Infektionen oder gar Todesfällen feststellen. Etwaige Versäumnisse können keiner bestimmten Person zugeordnet werden. Der lange erwartete Abschlussbericht des Gesundheitsamts zum Ausbruch liegt Ende März vor. Viele neue Erkenntnisse bringt er nicht. Das Landratsamt Aichach-Friedberg schlussfolgert wie die Staatsanwaltschaft, dass den Kliniken an der Paar nichts vorzuwerfen sei. Fragen haben die Mitglieder des Werkausschusses nicht.

Auch im Awo-Fall erhebt die Staatsanwaltschaft keine Anklage. 17 Menschen sind im Frühjahr 2020, zu Beginn der Corona-Pandemie, im Aichacher Awo-Heim innerhalb von weniger als vier Wochen im Zusammenhang mit Sars-Cov2 gestorben. Im Februar werden die Ermittlungen eingestellt, weil kein Nachweis für das „konkrete strafbare Verhalten einer bestimmten Person“ gefunden wird.

An Ostern fallen die letzten staatlich verordneten Corona-Schutzmaßnahmen. Selbst beim Arzt, in Kliniken oder in Pflegeheimen sind nun keine Masken mehr nötig. „Wir freuen uns total“, sagt der Leiter des Kühbacher Pfarrer-Knaus-Heims Klaus Ponkratz, „endlich können wir Sachen wieder möglich machen, die bisher nicht gegangen sind.“ So könnten die Besucher – ohne Maske – künftig auch wieder in die Gemeinschaftsräume zum gemeinsamen Kaffeetrinken kommen, oder Ehepaare wieder zusammen zu Mittag essen. „Wir kommen in einen Zustand wie vor Corona, das ist eine gute Sache“, freut sich Ponkratz.

Bereits im November 2022 ist die Isolationspflicht für positiv Getestete weggefallen. Die Corona-Teststation am Plattenberg schließt Anfang März.


Verena  Heißerer
Verena Heißerer

Redakteurin

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