Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 27.12.2023 09:00

Das große Feiern beginnt

Mit den Maifesten beginnt das große Feiern im Wittelsbacher und Dachauer Land.  (Foto: Verena Heißerer)
Mit den Maifesten beginnt das große Feiern im Wittelsbacher und Dachauer Land. (Foto: Verena Heißerer)
Mit den Maifesten beginnt das große Feiern im Wittelsbacher und Dachauer Land. (Foto: Verena Heißerer)
Mit den Maifesten beginnt das große Feiern im Wittelsbacher und Dachauer Land. (Foto: Verena Heißerer)
Mit den Maifesten beginnt das große Feiern im Wittelsbacher und Dachauer Land. (Foto: Verena Heißerer)

So ein Maibaum ist eine äußerst komplizierte Sache, jedes Dorf scheint seine eigene Philosophie zu haben: Weiß-blau gestrichen, die Wendel links rum oder rechts rum, mit Rauten, naturbelassen oder mit Rinde? Die Möglichkeiten sind schier unbegrenzt – und am Ende hat doch jeder Recht. In einem sind sich alle einig: Der Maibaum ist ein Zeichen des Dorfzusammenhalts, und das muss gebührend gefeiert werden.

Knapp 30 Maibäume werden im Wittelsbacher und Dachauer Land in die Höhe gehievt, mal per Kran, mal mit purer Muskelkraft. Bis er gerade steht und weithin sichtbar Gäste und Dorfleute empfängt, steckt viel Arbeit drin. Die zahlreichen Maifeiern läuten den Festsommer ein.

Absturz in Mühlhausen

Glück im Unglück haben Besucher und Veranstalter am 1. Mai in Mühlhausen: Als der Kran den 30 Meter hohen Maibaum mitten im Ort in die Höhe hievt, löst sich der tonnenschwere Baum plötzlich und fällt mit einem gewaltigen Rumms auf den Gehweg. Die Erschütterung ist für die Umstehenden spürbar. Der Schock sitzt erst einmal tief. Allerdings ist der Platz zum Aufstellen bei der Raiffeisenbank so gut abgesichert, dass beim Maibaumsturz niemand verletzt wird. Bereits am Montagnachmittag – als sich online schon Videos und Posts vom Absturz verbreitetet haben –, ist vom Maibaum nichts mehr übrig, außer verbogene Schilder. Frustriert zerlegen die Verantwortlichen des Burschenvereins den Baum an Ort und Stelle in transportable Stücke und räumen ihn weg. Für alle sei der Absturz ein riesiger Schreck gewesen, berichtet Bürgermeister Markus Winklhofer. Doch die Burschen wollen weitermachen – und nächstes Jahr wieder einen Baum aufstellen.

    Zu den vielen Großveranstaltungen im Sommer werden rund eine Viertelmillion Gäste erwartet. Mitte Mai pilgern die Menschen in Scharen nach Kühbach: Das Brauereifest ruft. Das Wetter ist gut, das Zelt voll, die Stimmung super und das Brauereifest friedlich wie selten. Polizei und Sanitäter haben deutlich weniger zu tun, als bei früheren Festen. Die schlimmste Verletzung ist ein Versehen: Beim ausgelassenen Tanzen bewegt sich eine junge Frau so ruckartig, dass sie heftig gegen den Maßkrug einer Freundin stößt und sich erheblich verletzt.

    Eine äußerst positive Bilanz ziehen auch die Verantwortlichen in Baar. Keine Spur von Corona-Knick oder Besucherdelle: Die Anziehungskraft des Baarer Brauereifestes ist ungebrochen. Das merkt man nicht nur an den ersten beiden Tagen. Vor allem am Pfingstsamstag platzt das 2500-Mann-Zelt beinahe aus allen Nähten. Kein Wunder, es heißt wieder: „Wer ist der Schönste im ganzen Wittelsbacher Land?“ Die Internetabstimmung ergibt: Die schönsten Maibäume stehen in Affing und Freienried.


    Verena  Heißerer
    Verena Heißerer

    Redakteurin

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