Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 04.10.2012 15:14

Erreichbare Grüngut-Annahme

<p>  <h2>  <p>Übergangslösung  für Wertstoffe im Ecknacher Gewerbegebiet </p>  </h2>  </p>
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Große Hoffnungen machte das Stadtoberhaupt allerdings nicht. Zwar habe er durchaus Verständnis für das Anliegen der Bürger, allerdings müsse den Unterzeichnern auch klar sein, dass die dafür erforderlichen Kosten auf die Gebühren umzulegen wären. Will heißen: Dann würden die Preise für die Grüngutabgabe steigen.

Zum Hintergrund: Seit klar war, dass der Landkreis das Gelände am Plattenberg als Baugebiet vermarkten möchte, machte sich die Stadt auf die Suche nach einem neuen Standort für den Wertstoffhof. Ein schwieriges Unterfangen, wie sich herausstellen sollte. Probleme bereiteten insbesondere die Immissionsschutzbelange. Den Verkehr und Lärm, den eine Sammelstelle mit sich bringt, will nun mal keiner vor der Haustüre haben. Die Wahl fiel letztlich auf das Areal an der Augsburger Straße bei Ecknach. Das ist weit genug weg von Wohnbebauung und gut erreichbar. Bereits im April wurde in diesem Zusammenhang im Bauausschuss diskutiert, ob dort auch eine Grüngutannahmestelle eingerichtet werden soll. Das Nein fiel mit 9:2 Stimmen aus. Zwar wurde der Vorteil durchaus anerkannt, mit den Wertstoffen auch gleich die Gartenabfälle entsorgen zu können. Allerdings lagen der Mehrheit im Ausschuss die fälligen Investitionskosten von mindestens 100 000 Euro im Magen, die auf die Gebühren umgelegt werden müssten. In der Konsequenz entschied sich die Mehrheit dafür, darauf zu verzichten. Nun müssen alle Gartler also zur Bauschuttdeponie nach Mauerbach.

Ein Unding, wie Edwin Heim und seine Mitstreiter meinen und unter anderem die Umweltbelastung durch die notwendige weite Anfahrt ins Feld führen. Das treffe für Ortsteile wie Edenried oder Griesbeckerzell tatsächlich zu, wie Habermann einräumte. Andererseits: „Wenn das Zeug schon im Auto liegt, spielt es doch keine große Rolle mehr, wohin man damit fährt“, erinnerte der Bürgermeister an die Debatte im Bauausschuss und machte deutlich, dass die Frage nach einer „gut erreichbaren Annahmestelle“ relativ ist.

Man könne jedenfalls nicht für alle 16 Ortsteile eine einrichten. Zum einen gebe es für die laufenden Grünabfälle ja auch die Biotonne des Landkreises: „Jede Woche fährt man doch nicht zur Sammelstelle.“ Mauerbach sei perfekt ausgestattet. Ob ein zusätzliches Zwischenlager in Ecknach für die gesamte Stadt tatsächlich sinnvoll wäre, bezweifelte Habermann.

Edwin Heim, der selbst am Plattenberg wohnt, sein Grüngut mit dem Radl zur Sammelstelle brachte und dies auch künftig so handhaben möchte, konnte sich derweil durchaus vorstellen, dass die Bürger bereit wären, für einen besseren Service auch etwas mehr zu bezahlen. Das komme halt auf die Höhe an.

Derzeit läuft das Bebauungsplanverfahren für den neuen Wertstoffhof. Gebaut werden soll er im nächsten Jahr. Bis dahin wurde an der Hanns-Martin-Schleyer-Straße 17 im Ecknacher Gewerbegebiet eine Übergangs-Sammelstele eingerichtet. Sie hat ab sofort geöffnet. Die Übergangslösung sei nicht zu verhindern gewesen, so Habermann, zumal der Landkreis mit der Erschließung des Baugebietes am Plattenberg in diesen Tagen beginnen möchte. So gesehen trifft es die Gartler ausgerechnet in einer Zeit, in der im heimischen Garten besonders viel Grüngut anfällt.


Von Robert Edler

Redakteur

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