Hey Digga, siehst BMW?" "Was Digga? Ja, klar Digga, nicer Scheiß Digger! Und Bruda, gemma jetzt Bus, oder was?" Diese kurze Unterhaltung zwischen zwei geschätzt 13-jährigen Jugendlichen mit eher ländlichem Schulbusfahr-Hintergrund bekam der Kollege W. jüngst in Aichachs Innenstadt zu hören. Er gibt den Dialog hier aus seinem Gedächtnis wieder, erhebt also keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Tatsächlich ist er sich nämlich ziemlich sicher, drei, nein seien wir nicht knauserig, fünf "Digga" unterschlagen zu haben. Falls Sie nicht wissen, was es mit dem Ausdruck auf sich: Der "Digga" hat es – dank deutschsprachigem Hip-Hop – aus der Hansestadt Hamburg bis auf die Pausenhöfe in Berchtesgaden, Weißwasser/Oberlausitz und eben auch Aichach geschafft. Wobei er eigentlich nicht mehr bedeutet als Kumpel, Freund. Menschen, die jenseits der Dreißig sind, schmerzt der extensive Gebrauch aber beträchtlich in den Ohren, weswegen man in Fachkreisen auch von einer altersbedingten Digga-Überempfindlichkeit spricht.