Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 10.10.2022 10:12

Mehr Ausbildungsverträge

<b>In den vergangenen Wochen</b> waren laut IHK insbesondere technische Berufe wie Kfz-Mechatroniker sowie kaufmännische Berufe gefragt.  (Foto: Mike Linderer/Pixabay)
In den vergangenen Wochen waren laut IHK insbesondere technische Berufe wie Kfz-Mechatroniker sowie kaufmännische Berufe gefragt. (Foto: Mike Linderer/Pixabay)
In den vergangenen Wochen waren laut IHK insbesondere technische Berufe wie Kfz-Mechatroniker sowie kaufmännische Berufe gefragt. (Foto: Mike Linderer/Pixabay)
In den vergangenen Wochen waren laut IHK insbesondere technische Berufe wie Kfz-Mechatroniker sowie kaufmännische Berufe gefragt. (Foto: Mike Linderer/Pixabay)
In den vergangenen Wochen waren laut IHK insbesondere technische Berufe wie Kfz-Mechatroniker sowie kaufmännische Berufe gefragt. (Foto: Mike Linderer/Pixabay)

Der Ausbildungsmarkt ist auch Wochen nach dem offiziellen Ausbildungsstart weiter in Bewegung. Allein im September seien bei der IHK Schwaben knapp 1000 zusätzliche Ausbildungsverträge für das laufende Jahr eingegangen, berichtet die Kammer in einer Pressemitteilung. Darin wird Wolfgang Haschner, Leiter des Geschäftsbereichs Berufliche Bildung bei der IHK Schwaben, zitiert: „Wir spüren, dass gerade jetzt in Krisen-Zeiten die duale Ausbildung als sichere Basis für eine berufliche Karriere wahrgenommen wird.“
In Zahlen sieht das laut IHK folgendermaßen aus: Die Menge der neuen Auszubildenden ist schwabenweit auf 8200 gestiegen. Damit liege sie deutlich über dem Vorjahresniveau. 2021 seien es zum gleichen Zeitpunkt 7700 gewesen. „Angesichts des akuten Fachkräftemangels, unter dem die Unternehmen leiden, ist das ein wichtiges Signal für die Zukunft“, beurteilt Haschner diese Entwicklung. Im Wirtschaftsraum Augsburg liegt die Zahl der Neuverträge laut Auskunft der IHK Schwaben aktuell bei 2629 und damit um 1,8 Prozent über dem Vorjahresniveau. Bei den Bewerbern waren in den vergangenen Wochen insbesondere technische Berufe wie der Kfz-Mechatroniker sowie kaufmännische Berufe gefragt.
Eines zeigten die Zahlen deutlich: Die bayerisch-schwäbischen Unternehmen aus Produktion, Handel und Dienstleistungen machen trotz der großen Belastungen und Unsicherheiten – von explodierenden Energiepreisen über den Krieg in der Ukraine bis hin zu gestörten Lieferketten – keine Abstriche bei der Ausbildung junger Menschen. Die Zahl der Ausbildungsbetriebe liegt mit knapp 4700 weiter auf hohem Niveau, „das unterstreicht, dass die Unternehmen zur ihrer Verantwortung stehen und dem Fachkräftemangel aktiv begegnen“, so der IHK-Experte. Vor allem in der Industrie und dem zuletzt gebeutelten Hotel- und Gaststättengewerbe seien sogar mehr Azubis als im Vorjahr eingestellt worden.
Was fehlt, seien Bewerbungen: Die Zahlen könnten laut Haschner höher liegen, denn nach seinen Informationen gehen bei den Unternehmen zu wenig Bewerbungen ein. „Wir spüren auf dem Ausbildungsmarkt seit langem den demografischen Wandel. Die Zahl der Schulabgänger geht deutlich zurück“, führt er aus. Darüber hinaus sorge der ungebrochene Trend der Akademisierung für einen Schwund an geeigneten Kandidaten.

Nach wie vor sind daher viele Stellen unbesetzt. Aber es sei noch nicht zu spät, „auch Spätstarter haben in Bayerisch-Schwaben gute Chancen, einen Ausbildungsplatz für dieses Jahr zu finden“, sagt Haschner. Seit Beginn der Corona-Krise hätten sich Bewerbungs- und Einstellungsphase deutlich nach hinten verschoben.
Die IHK Schwaben legt nun das Augenmerk auf eine gezielte Nachvermittlung. Dabei kümmern sich Experten in individuellen Beratungen um Unternehmen, die einen Auszubildenden suchen, oder um Schulabgänger, die noch in diesem Jahr mit einer Ausbildung starten möchten. Dazu stehe man in engem Kontakt mit weiterführenden Schulen. Zuletzt gab es in Augsburg eine große Nachvermittlungsbörse. Flankiert werden die Bemühungen durch digitale Angebote, Projekte wie die Schulpartnerschaften oder die Ausbildungsscouts. Haschner betont: „Die Unternehmen im Wirtschaftsraum Augsburg sind dringend auf gut ausgebildete Fachkräfte angewiesen. Wir müssen gerade jetzt in Krisenzeiten deutlich machen, dass eine Ausbildung hervorragende berufliche Perspektiven bietet.“
Junge Menschen, die an einer Ausbildung interessiert sind, sowie Unternehmen, die ausbilden möchten, können sich an die Hotline der Berufsorientierung der IHK Schwaben unter Telefon 0821/3162-100 wenden.

north