Häufig landen Plastikverpackungen und Tüten in der Biotonne. Doch sie stören den Vergärungsprozess in der Kompostieranlage der Abfallverwertungsanlage Augsburg (AVA) enorm. Bei der Verarbeitung zu Kompost entstehen dadurch kleinste Plastikteilchen. Das sogenannte Mikroplastik belastet die Umwelt und über den Kompost landet es auf den Feldern und damit in Lebensmitteln. Das gilt auch für die Tüten, die im Handel als kompostierbar angepriesen werden. Sie gehören in Aichach-Friedberg und Dachau ebenso wenig in die Biotonne wie Asche oder Grillkohle.

Alle Abfälle aus tierischer Herkunft oder Bestandteile tierischer Herkunft (Stallmist, Tierstreu) müssen im Wittelsbacher Land über die Restmülltonne entsorgt werden. Im Landkreis Dachau ist das anders. Dort dürfen auch Fleischabfälle in die Biotonne geworfen werden. Es wird empfohlen, statt der Kompostbeutel Papiertüten für den Biomüll zu verwenden oder ganz einfach und kostengünstig, den Biomüll in Zeitungspapier zu wickeln. Damit wird zudem verhindert, dass der Biomüll an der Tonne festfriert oder anklebt. Bei Fragen gibt die Abfallberatung im Landratsamt Aichach-Friedberg unter 08251/86167-11 oder -18 Auskunft. Die Biotonnen, die Plastiktüten, Biokunststofftüten, Verpackungen oder Restmüll enthalten, werden im Landkreis Dachau gar nicht geleert und erhalten die Rote Karte. Die Bürger müssen dann entweder die falschen Stoffe heraussortieren, den Müll in die Restmülltonne umschichten oder eine Sonderleerung bezahlen.