Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 21.07.2022 17:24

„Du musst einfach cleverer sein”

Für Bernd Ritthammer,   hier beim Abschlag, ist es bei den aktuellen Temperaturen essenziell wichtig, den Platz richtig zu lesen. Am Mittwoch beteiligte sich der 35-jährige Profi und Wahl-Aichacher am Pro Am.	Foto: Josef Bartenschlag (Foto: Josef Bartenschlag)
Für Bernd Ritthammer, hier beim Abschlag, ist es bei den aktuellen Temperaturen essenziell wichtig, den Platz richtig zu lesen. Am Mittwoch beteiligte sich der 35-jährige Profi und Wahl-Aichacher am Pro Am. Foto: Josef Bartenschlag (Foto: Josef Bartenschlag)
Für Bernd Ritthammer, hier beim Abschlag, ist es bei den aktuellen Temperaturen essenziell wichtig, den Platz richtig zu lesen. Am Mittwoch beteiligte sich der 35-jährige Profi und Wahl-Aichacher am Pro Am. Foto: Josef Bartenschlag (Foto: Josef Bartenschlag)
Für Bernd Ritthammer, hier beim Abschlag, ist es bei den aktuellen Temperaturen essenziell wichtig, den Platz richtig zu lesen. Am Mittwoch beteiligte sich der 35-jährige Profi und Wahl-Aichacher am Pro Am. Foto: Josef Bartenschlag (Foto: Josef Bartenschlag)
Für Bernd Ritthammer, hier beim Abschlag, ist es bei den aktuellen Temperaturen essenziell wichtig, den Platz richtig zu lesen. Am Mittwoch beteiligte sich der 35-jährige Profi und Wahl-Aichacher am Pro Am. Foto: Josef Bartenschlag (Foto: Josef Bartenschlag)

Auch Bernd Ritthammer nahm am Pro AM teil. Der gebürtige Nürnberger lebt mit seiner Familie in Aichach und ist somit fast Nachbar des Wittelsbacher Golfclubs. Bereits im vorigen Jahr nahm der Profi an der German Challenge teil, spielte eine beachtliche erste Runde, brach jedoch in der zweiten ein und kam nicht ins Finale. Jetzt hofft er auf eine bessere Platzierung - und traut sich den Turniersieg zu, wie der 35-Jährige im Gespräch mit unserer Zeitung sagte.

Voriges Jahr war Ritthammer sowohl in der 1. wie auch in der 2. Liga unterwegs; er hat eine Art Zwischenstatus. Heuer hat er die Entscheidung getroffen, sich auf die 2. Liga zu konzentrieren. „Ich hatte nur wenige Termine bei der World Tour, und bei der 2. Liga, zu der die German Challenge gehört, habe ich eine bessere Planungssicherheit. Das ist die größte Änderung im Vergleich zum vorigen Jahr.”

Bei der German Challenge 2021 hatte der Profi noch selbstkritisch festgestellt, dass er den Platz besser kennen müsste, als es tatsächlich der Fall ist. Das hat sich mittlerweile gewandelt. „Ich habe seither sechs oder sieben Mal hier trainiert und am Dienstag auch eine Proberunde absolviert. Ich kenne die Anlage immer noch nicht wie meine Westentasche, aber ich nähere mich an. Ich bin sicher der Spieler, der den Platz am besten kennt.” Das könnte sich als entscheidender Vorteil erweisen, denn die parkähnliche weitläufige Anlage mit ihren hohen Bäumen gilt insgesamt als schwer zu spielen. Nun kommen auch noch Hitze und Trockenheit dazu. „Die hohen Temperaturen beeinflussen uns physisch stark”, bestätigt Ritthammer. „Wir stehen sechs bis sieben Stunden am Stück an der Sonne. Da heißt es aufpassen, dass die Konzentration oben bleibt.” Hitze und fehlende Konzentration wirken sich negativ auf die Feinmotorik aus und jeder kleine Fehler macht sich bemerkbar. Jeder Schlag zu viel könnte den Unterschied zwischen Erfolg und Nachsehen ausmachen. „Viel trinken, essen und den Schatten suchen”, lautet Ritthammers Strategie.

Noch etwas bewirkt das momentane Wetter: Der Untergrund wird trockener und damit härter. „Der Ball rollt weit, die Greens sind härter und schneller”, weiß der Wahl-Aichacher. Bei einem nassen Platz muss der Spieler nicht allzu sehr tüfteln: „Man schlägt den Ball und der bleibt dann auch liegen, wo er auftrifft. Das ist jetzt nicht der Fall”, erklärt der 35-Jährige. „Wenn es trocken wird, kommt es mehr auf das Lesen des Platzes an. Du musst dann einfach cleverer sein als üblich.”

Für die German Challenge habe er sich „nichts besonderes” vorgenommen, stapelt Ritthammer tief. „Klar, ich möchte immer gut performen, gerade auf einem Turnier in Bayern, und ich habe mich konzentriert vorbereitet. Doch bei dieser Hitze möchte ich keine Energien verschwenden mit Emotionen.” Das Spielerfeld sei gut und breit angelegt, sagt der Profi. „Es ein klassisches Feld für die 2. Liga und es gibt genügend Teilnehmer, die hier siegen könnten.”

Für ihn selbst sei es in den vergangenen zwei, drei Jahren nicht so gut gelaufen. „Ich hätte nichts dagegen, wenn's mal kracht.” Vielleicht klappt es in den nächsten Tagen, denn auch wenn Ritthammer eine Durststrecke durchschreitet, stellt er fest: „Ich bin hier, um zu gewinnen.”


Von Herbert Walther
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