Ingrid Kreuscher Lindenmeyer aus Pöttmes war ihr Leben lang Künstlerin. Sie hat in ihrem Atelier in filigraner Handarbeit Porzellanfiguren gebrannt und bemalt. Darunter zahlreiche Ostermotive und Ostereier in allen Größen und Farben. Im Oktober vergangenen Jahres starb die Künstlerin. Doch was passiert jetzt mit ihrer Kunst?
Kreuscher Lindenmeyers Nichte Monika Geiger hat die Kunstwerke der verstorbenen Tante in ihre Obhut genommen. Tagelang räumte sie das Atelier der verstorbenen Tante leer und fand dabei zahlreiche Stücke - zum Teil noch unvollendet. „Ich habe mal bis 500 gezählt. Jetzt müssten es sogar an die 1000 Stücke sein.”
Anders als der Rest ihrer Verwandtschaft ist Monika Geiger keine Künstlerin. Sie arbeitet unter anderem als Yoga-Lehrerin. Trotzdem ist sie fasziniert von den Arbeiten der Tante. „Im Keller hatte sie ihr Atelier. Da stand ein riesiger Brennofen. Da waren Mengen an Kunstwerken, die sie für Märkte gemacht hat.” Jetzt möchte Monika Geiger zusammen mit ihrem Mann Arthur Seitz diese Tradition fortsetzen und verkauft die Osterkunst auf den Kunst-, Kultur- und Ostertagen im Neuburger Jagdschloss Grünau, die von Samstag, 30. März, bis Montag, 1. April, stattfinden.
In zahlreichen Körben hat Geiger die Kunstwerke sortiert. Nach Größe und nach Motiv. Wenige Zentimeter große Eier reihen sich neben Porzellanengeln und 30 Zentimeter großen Eiern mit blau-goldenem Muster. „Die entwickeln erst durch das Brennen den Glanz, davor sind sie matt”, weiß Geiger und erzählt, dass die Tante mit einem Ei mehrere Stunden beschäftigt war. Auch große Tierfiguren hat Kreuscher Lindenmeyer hergestellt, sie hat daran teilweise mehrere Tage gearbeitet.
„Für mich ist es ein absolutes Herzensanliegen, diese Kunstwerke zu verkaufen”, sagt Geiger. Sie setzt den Brauch ihrer Tante fort, damit andere Menschen an den Kunstwerken noch ihre Freude haben.