Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 22.07.2022 22:16

Aindling kann mit Punkt gut leben

Sicher zugepackt   hat Aindlings Torhüter Luca Berger vor dem heranstürmenden VfR-Mittelstürmer Benedikt Vollnhals. TSV-Kapitän Patrick Stoll (links) braucht nicht mehr einzugreifen.	Foto: Daniel Worsch (Foto: Daniel Worsch)
Sicher zugepackt hat Aindlings Torhüter Luca Berger vor dem heranstürmenden VfR-Mittelstürmer Benedikt Vollnhals. TSV-Kapitän Patrick Stoll (links) braucht nicht mehr einzugreifen. Foto: Daniel Worsch (Foto: Daniel Worsch)
Sicher zugepackt hat Aindlings Torhüter Luca Berger vor dem heranstürmenden VfR-Mittelstürmer Benedikt Vollnhals. TSV-Kapitän Patrick Stoll (links) braucht nicht mehr einzugreifen. Foto: Daniel Worsch (Foto: Daniel Worsch)
Sicher zugepackt hat Aindlings Torhüter Luca Berger vor dem heranstürmenden VfR-Mittelstürmer Benedikt Vollnhals. TSV-Kapitän Patrick Stoll (links) braucht nicht mehr einzugreifen. Foto: Daniel Worsch (Foto: Daniel Worsch)
Sicher zugepackt hat Aindlings Torhüter Luca Berger vor dem heranstürmenden VfR-Mittelstürmer Benedikt Vollnhals. TSV-Kapitän Patrick Stoll (links) braucht nicht mehr einzugreifen. Foto: Daniel Worsch (Foto: Daniel Worsch)

Die Aindlinger Bescheidenheit begründete sich in der erheblichen Ersatzgestellung. Wie schon im Vorfeld der neuen Runde berichtet, fehlte den Rot-Weißen für das Auftaktspiel unweit des Donauufers nahezu eine komplette Mannschaft. Kigle verwies obendrein auf die dünne Ersatzbank, auf der zwei Spieler des A-Klassenteams (Thomas Grammer, Elias Jakob), der aufgrund der zahlreichen Ausfälle kurzfristig reaktivierte Lukas Ettner sowie Nikolaos Pitsias nach gerade einmal einer absolvierten Trainingseinheit Platz nahmen.

Es war ein heißer Start am Freitagabend, doch nur aufgrund der hochsommerlichen Temperaturen. Noch beim Anpfiff zeigte das Thermometer über 30 Grad im Schatten, so mancher Spieler hätte wohl lieber ein kühles Bad im unmittelbar angrenzenden Brandlbad als den Glutofen in der Sparkassenarena vorgezogen. Kein Wunder, dass die Partie in der ersten Hälfte aus Aindlinger Sicht einen anderen Verlauf genommen hat als es Adriano-wytschs Matchplan vorsah: „Wir wollten eigentlich hoch pressen, sind aber nicht in die Zweikämpfe gekommen.”

Die Neuburger, die nach dem Abstieg aus der Landesliga einen Umbruch vollzogen haben, kamen jedenfalls besser in die Partie, ohne jedoch zwingende Möglichkeiten zu kreieren. „Bis auf ein paar Abstimmungsprobleme passt es”, lautete Kigles Fazit nach der ersten Hälfte. Bei Pässen in die Schnittstelle der TSV-Viererkette wurde es doch ab und zu gefährlich. Daraus resultierte auch die beste Gelegenheit des ersten Abschnitts, als Sebastian Habermeyer, Dreh- und Angelpunkt der Lila-Weißen, mit einem feinen Pass Semih Coklar in Szene setzten wollte. Doch Luca Berger, der die etatmäßige Nummer eins Robin Scheurer (Urlaub) gut vertrat, hatte aufgepasst und eilte rechtzeitig aus seinem Kasten (22.).

Das Aindlinger Offensivspiel hingegen kam so gut wie überhaupt nicht auf Touren. Markus Gärtner, der, so bald er freie Schussbahn hatte, nicht lange fackelte, probierte es mehrere Male aus der Distanz. Seine Schüsse stellten VfR-Schlussmann Dominik Jozinovic vor keine ernsthaften Probleme. „Vorne war es zu wenig”, bekrittelte Kigle zur Halbzeit, der schon zu diesem Zeitpunkt mit einem Remis gut hätte leben können.

Wohl erst recht, als der Verein für Rasenspiele nach dem Seitenwechsel die Schlagzahl erhöhte. Berger stand zwei Mal im Mittelpunkt: Erst tauchte er einen Schuss von Atilla Demir aus der Ecke (54.), kurz darauf bügelte er ein Missverständnis zwischen David Burghart und Patrick Stoll aus (55.). Nur gut, dass auch die Neuburger Probleme bei ihren Abschlüssen aus guter Position hatten: Demir (57.) und Habermeyer (76.) trafen nur das Fangnetz hinter Berger.

Die weiterhin seltenen Aindlinger Vorstöße Richtung Jozinovic waren nun zwar von besserer Qualität als im ersten Abschnitt, aber Neuzugang Aykut Atay hatte bei seinen durchaus guten Chancen sein Visier schlecht eingestellt (61., 64.).

Eher einem Treffer näher waren die Gastgeber, wenngleich sie weiterhin ohne Durchschlagskraft im Angriff blieben. Brenzlig wurde es nur noch bei einem Freistoß von Tobias Vollnhals von der rechten Strafraumkante, als Berger den Ball nach vorne abklatschten konnte (79.). Und dann wäre den Aindlingern kurz vor Ende der regulären Spielzeit fast noch der Lucky Punch geglückt. Normalerweise lässt Torjäger Gärtner so eine Chance aus neun Metern halbrechter Position nicht liegen, aber Jozinovic rettete per Fußabwehr (90.). Das wäre dann doch des Guten etwas zu viel gewesen.

TSV Aindling: Berger - Burghart, Menhart, Stoll, Danner (65. Ettner) - Woltmann, Schöttl - Malinic (61. Jakob), Atay (90.+1 Grammer), Mlakic (60. Pitsias) - Gärtner.

Schiedsrichter: Eichholz (Augsburg) - Zuschauer: 350 - Gelbe Karte: Coklar, Habermeyer, Benedikt Vollnhals, Morina/Burghart, Menhart.


Von Herbert Walther
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