Wild abgestellte Leih-E-Scooter sind seit ihrer Einführung im Jahre 2019 immer wieder Grund für Ärger und Diskussionen. Die Elektrofahrzeuge mehrerer Leihanbieter werden nach ihrem Gebrauch zu oft einfach mitten auf dem Bürgersteig abgestellt, wo sie dann im Weg sind. Ein Konzept mit definierten Abstellflächen soll in der Innenstadt nun Abhilfe schaffen.

Bereits am 23. März hat der Bauausschuss der Stadt die Maßnahmen beschlossen, nun hat das Mobilitäts- und Tiefbauamt mit der Beschilderung und Markierung der Abstellflächen begonnen, die bis Anfang Mai abgeschlossen sein soll. Neben dem Einrichten der Stellflächen waren auch Anpassungen seitens der Anbieterfirmen notwendig. Mit denen habe das Tiefbauamt laut Angaben der Stadt „intensive Gespräche” geführt, deren Ergebnis nun das Stellflächen-Konzept ist. Das Abstellen und Ausleihen soll künftig nur noch in den ausgewiesenen Flächen möglich sein, zu deren technischer Umsetzung die Verleiher in ihren Apps entsprechende Zonen einrichten müssen.

Zusätzlich zum Abstellkonzept für die Innenstadt will die Stadt mit den in Augsburg aktiven Anbietern eine freiwillige Selbstverpflichtungserklärung schließen. Diese enthält zum Beispiel eine in der Innenstadt zulässige Gesamtzahl an E-Scootern pro Anbieter, Regelungen zu Barrierefreiheit, Reaktionszeiten sowie Datenüberlassung.

Für die insgesamt 29 ausgewiesenen Abstellflächen werden 23 Autoparkplätze umgewandelt. Die Umwandlung der Kfz-Stellplätze wird, so die Mitteilung der Stadt weiter, auf die Anzahl der im Vertrag mit dem Aktionsbündnis „Fahrradstadt jetzt!“ umzuwandelnden Stellplätze angerechnet. Bei der Auswahl der Standorte seien bestimmte Kriterien wie die Erweiterbarkeit für weitere Sharingangebote, die Erreichbarkeit des öffentlichen Nahverkehrs, die verkehrsrechtliche Umsetzbarkeit sowie die städtebauliche Verträglichkeit berücksichtigt worden. Die neuen Regelungen sollen ab Mai greifen. (pm)