Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung

Neue Realschule in Augsburg: Freistaat erteilt Zustimmung

Ende vergangenen Jahres hatte die Stadt den Antrag beim Freistaat gestellt. Zuletzt kritisierte die Augsburger SPD, dass nichts vorangehe. Die Stadtratsfraktion aus SPD und Linke forderte von der Stadt einen Sachstandsbericht. Nun begrüßt die Fraktion die Entscheidung, erinnert aber auch daran, dass im Bildungsausschuss bereits Anfang 2020 ein entsprechender Grundsatzbeschluss für eine neue Realschule gefasst worden sei. (Foto: mjt)
Ende vergangenen Jahres hatte die Stadt den Antrag beim Freistaat gestellt. Zuletzt kritisierte die Augsburger SPD, dass nichts vorangehe. Die Stadtratsfraktion aus SPD und Linke forderte von der Stadt einen Sachstandsbericht. Nun begrüßt die Fraktion die Entscheidung, erinnert aber auch daran, dass im Bildungsausschuss bereits Anfang 2020 ein entsprechender Grundsatzbeschluss für eine neue Realschule gefasst worden sei. (Foto: mjt)
Ende vergangenen Jahres hatte die Stadt den Antrag beim Freistaat gestellt. Zuletzt kritisierte die Augsburger SPD, dass nichts vorangehe. Die Stadtratsfraktion aus SPD und Linke forderte von der Stadt einen Sachstandsbericht. Nun begrüßt die Fraktion die Entscheidung, erinnert aber auch daran, dass im Bildungsausschuss bereits Anfang 2020 ein entsprechender Grundsatzbeschluss für eine neue Realschule gefasst worden sei. (Foto: mjt)
Ende vergangenen Jahres hatte die Stadt den Antrag beim Freistaat gestellt. Zuletzt kritisierte die Augsburger SPD, dass nichts vorangehe. Die Stadtratsfraktion aus SPD und Linke forderte von der Stadt einen Sachstandsbericht. Nun begrüßt die Fraktion die Entscheidung, erinnert aber auch daran, dass im Bildungsausschuss bereits Anfang 2020 ein entsprechender Grundsatzbeschluss für eine neue Realschule gefasst worden sei. (Foto: mjt)
Ende vergangenen Jahres hatte die Stadt den Antrag beim Freistaat gestellt. Zuletzt kritisierte die Augsburger SPD, dass nichts vorangehe. Die Stadtratsfraktion aus SPD und Linke forderte von der Stadt einen Sachstandsbericht. Nun begrüßt die Fraktion die Entscheidung, erinnert aber auch daran, dass im Bildungsausschuss bereits Anfang 2020 ein entsprechender Grundsatzbeschluss für eine neue Realschule gefasst worden sei. (Foto: mjt)

Das Warten hat ein Ende: In Augsburg soll es künftig eine dritte staatliche Realschule geben. Mit bislang lediglich zwei staatlichen Realschulen, eine im Zentrum und eine im Stadtteil Oberhausen, sowie einigen Realschulen anderer Träger, die zu einem gewissen Teil jedoch reine Mädchenschulen sind, ist Augsburg vor allem für Jungen unterversorgt. Das Bayerische Kultus- und das Bayerische Finanzministerium haben nun ihre Zustimmung zu einer Neugründung erteilt, nachdem sie einen Antrag der Stadt geprüft hatten.

Prognosen zu Schülerpotential und Bevölkerungswachstum zufolge werde die Zahl der Realschülerinnen und Realschüler im Stadtgebiet Augsburg deutlich ansteigen, betonen die Ministerien. „Mit der Neugründung wird keine der umliegenden Realschulen im Bestand gefährdet. Vielmehr bringt die neue und nunmehr dritte staatliche Realschule den gewünschten Entlastungseffekt, da die bestehenden umliegenden Realschulen an ihren Kapazitätsgrenzen angelangt sind oder räumlich nicht mehr erweitert werden können”, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung aus München.

Die Stadt wächst und das Angebot an Schulen hinkt hinterher

Die Reaktionen in Augsburg fallen freilich entsprechend aus: „Für ganz Augsburg, aber vor allem den Stadtteil Lechhausen ist das ein wichtiges Signal und eine zukunftsweisende Entscheidung“, sagt Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU). Denn: Die Stadt wachse und das Angebot an Schulen hinke hinterher. Zweite Bürgermeisterin und Referentin für Bildung und Migration, Martina Wild (Grüne), ergänzt: „Die staatliche Genehmigung ist ein wichtiger Meilenstein im Prozess zur Gründung und Neuerrichtung einer staatlichen Realschule. Die Weichen für diesen dringend benötigten Schulneubau im Augsburger Osten sind damit definitiv gestellt.”

Planung auch mit dem Landkreis Aichach-Friedberg abgestimmt

Ein 2022 vom Augsburger Institut SAGS erstelltes Gutachten zum Bedarf an Realschulen gehe von einem Zuwachs an Schülerinnen und Schülern bis zum Jahr 2035 von sieben Prozent aus, so die Stadt. Neben diesem Zuwachs zeige das Gutachten auf, dass rund 600 Schülerinnen und Schüler mehr aus der Stadt in Schulen der Landkreise, vor allem in den Landkreis Aichach-Friedberg, gehen, als aus den Landkreisen nach Augsburg einpendeln. Das Gutachten empfehle, für die Abdeckung des Bevölkerungszuwachses und des bedarfsgerechten Realschulangebotes in der Stadt Augsburg, eine neue Realschule mit sechs Zügen im Augsburger Osten zu schaffen. Diese Planung sei auch mit dem Landkreis Aichach-Friedberg abgestimmt.

SPD: Weitere Verzögerung „kann und darf sich die Stadt Augsburg nicht leisten”

Ende vergangenen Jahres hatte die Stadt den Antrag beim Freistaat gestellt. Zuletzt kritisierte die Augsburger SPD, dass nichts vorangehe. Die Stadtratsfraktion aus SPD und Linke forderte von der Stadt einen Sachstandsbericht. Nun begrüßt die Fraktion die Entscheidung, erinnert aber auch daran, dass bereits Anfang 2020 ein entsprechender Grundsatzbeschluss für einen Neubau im Bildungsausschuss gefasst worden sei. Und mehr noch: „Bereits im Jahr 2014 und nochmals 2018 hat die damalige SPD-Stadtratsfraktion eine Realschule im Augsburger Osten gefordert. Damals wurde noch federführend vom Bildungsreferat eine weitere Realschule abgelehnt mit der Begründung, die Schulen seien zwar mehr als ausgelastet, aber ein Anstieg der Schülerzahlen wäre nicht zu erwarten”, sagt Tatjana Dörfler, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion. Umso mehr zähle es nun, „schnell und konsequent zu handeln”. Eine weitere Verzögerung „kann und darf sich die Stadt Augsburg nicht leisten”.

Die Stadtregierung plant nun ihrerseits, die nächsten konkreten Schritte einzuleiten. Hierzu zählen, so erklärt die Stadt Augsburg, bauplanungsrechtliche Aufgabenstellungen, ausreichend Grundstücksverfügbarkeiten, eine schulaufsichtliche Genehmigung, für die ein Raumprogramm mit Ganztag- und Lernhaus-Konzeption eingereicht wird, und nötige Finanzierungen in städtischen Haushalten. (jaf)

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