Zwei Mitglieder des Augsburger Klimacamps sind am Dienstag ihrem Verhandlungstermin vor dem Amtsgericht ferngeblieben. Ihnen wird gegen Personen des politischen Lebens gerichtete Üble Nachrede in Tateinheit mit Hausfriedensbruch vorgeworfen. Für den 20-Jährigen und die 21-Jährige dürfte das Versäumnis Konsequenzen haben. „Gegen die unentschuldigt nicht erschienenen Angeklagten wurde dem Antrag der Staatsanwaltschaft entsprechend ein sogenannter Hauptverhandlungshaftbefehl erlassen”, so eine Sprecherin des Gerichts.
Laut Anklage haben sich der Mann und die Frau im Oktober 2022 zum Gebäude der Regierung von Schwaben aufgemacht. Anlass war die Genehmigung der teilweisen Rodung des Lohwaldes bei Meitingen auf Antrag der Lechstahlwerke. In einer Presseerklärung unterstellten die Aktivisten des Klimacamps dem damaligen Regierungspräsidenten von Schwaben, Erwin Lohner, Korruption, da er für die Genehmigung Geld angenommen haben soll. Die Angeklagten erkletterten das Gebäude der Regierung. Ein Hausverbot hätten sie ignoriert. Sie sollen mit Schriftzügen auf der Straße sowie auf Pappschildern die Korruptionsvorwürfe wiederholt haben.
Das Verfahren wurde nun ausgesetzt. Ein neuer Termin ist noch nicht bestimmt. (pm/mh)