Mit so genannten Schockanrufen wollen Banden ausgesuchte alte Menschen um ihre gesamten Ersparnisse bringen. „Im Raum Augsburg steigen die Delikte massiv, die Methoden werden immer ausgefeilter“, stellte Vorsitzende Richterin Susanne Scheiwiller aus gegebenem Anlass fest. Auf der Anklagebank landen meistens nur die kleinen Fische, die dicken Haie treiben ihr Unwesen weiter im Hintergrund, ziehen die Fäden nicht selten aus dem Ausland. So erging es auch einer 31-jährigen Frau aus der Slowakei. Wegen „versuchten banden- und gewerbsmäßigen Betrugs in zwei Fällen“ verurteilte sie das Augsburger Schöffengericht am Mittwoch zu einer Haftstrafe von einem Jahr und zehn Monaten. Die Strafe wurde „gerade noch“ zur Bewährung ausgesetzt.