Es gehört schon eine ganz besondere Persönlichkeitsstruktur dazu, wenn man dieser Tage vor allem das Ende der Ferien und das neue Schuljahr im Blick hat. Lehrer machen sowas vermutlich, aber gut, die lassen sich ja auch freiwillig das ganze Jahr über mit unserem Nachwuchs in Klassenzimmern einsperren. Die zählen also nicht. Eltern von Kindern, die einen Schulwechsel planen, sind auch entschuldigt. Aber sonst gibt es eigentlich keinen Grund, sich selbst oder anderen die anstehenden Ferien mit Gerede über die Gefahren auf dem Schulweg im neuen Ausbildungsabschnitt zu vermiesen.

Das sieht eine Optikerkette etwas anders und preist der Redaktion per Werbe-Mail eine PR-Aktion mit kostenlosen „Sicherheitsreflektoren in Eulenform“ an. Die sicher sehr sinnvollen Dinger laufen unter der Bezeichnung „Blinki-Eulen“ – und es sagt eine ganze Menge über den Urlaubsreifegrad der Augsburg-Redaktion aus, wenn die Kollegen M. und J. unabhängig voneinander daraus in Gedanken einfach mal „Bikini-Eulen“ gemacht haben. Mit ein bisschen Freud’scher Psychoanalyse hört hier jeder Hobby-Therapeut einen inbrünstigen Schrei nach Meeresbrise, nach frisch gegrillten Ozeanbewohnern, nach eisgekühlten Cocktails an der Strandbar, nach Sonnenbrand und Sand in jeder Ritze: Urlaub!
Für den Kollegen M. liegt die letzte richtige Urlaubsreise mit Meer und allem Pipapo schon richtig lange zurück, was ihm der abgelaufene Kinderreisepass seiner ältesten Tochter mehr als deutlich vor Augen führte – mit dem vier Jahre alten Foto in dem Dokument hat sie so gar keine Ähnlichkeit mehr.
Nun aber hat das lange Warten endliche ein Ende, im Wechsel tauschen die Kollegen in den kommenden Wochen Business-Dress mit Bademode und verschwenden ganz sicher keinen Gedanken an die Nach-Ferienzeit. Und die Optikerkette sollte sich mal überlegen, ob sie nicht vielleicht doch auch „Bikini-Eulen“ in ihr Geschenke-Sortiment aufnehmen will. Schließlich wird Sicherheit auch am Strand geschätzt…
Gute Reise wünschen die Badenixen der Augsburg-Redaktion