Der 125. Todestag von Theodor Fontane werde heute gefeiert, durfte Kollegin J. vorgestern im Internet lesen. Nun gut, diesen Tag tatsächlich zu feiern, so weit würde die Kollegin nicht gehen, auch wenn Fontane ihr dereinst die langweiligsten Lektüre-Stunden ihrer Schulzeit bescherte. Durch Effi Briest musste sie sich in der zwölften Klasse quälen. Die Bedeutung des Klassikers „als Höhe- und Wendepunkt des poetischen Realismus” und die „schriftstellerische Eleganz” des Verfassers, die Autor und Werk zugeschrieben werden, verkannte die damals 18-Jährige komplett.