Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung

Augsburger Wissenschaftler nehmen an Weltklimakonferenz teil

Erneuerbare Energien sollen noch in diesem Jahrzehnt weltweit verdreifacht werden. (Symbolfoto: Margit Spöttle, Landratsamt Augsburg / Archiv)
Erneuerbare Energien sollen noch in diesem Jahrzehnt weltweit verdreifacht werden. (Symbolfoto: Margit Spöttle, Landratsamt Augsburg / Archiv)
Erneuerbare Energien sollen noch in diesem Jahrzehnt weltweit verdreifacht werden. (Symbolfoto: Margit Spöttle, Landratsamt Augsburg / Archiv)
Erneuerbare Energien sollen noch in diesem Jahrzehnt weltweit verdreifacht werden. (Symbolfoto: Margit Spöttle, Landratsamt Augsburg / Archiv)
Erneuerbare Energien sollen noch in diesem Jahrzehnt weltweit verdreifacht werden. (Symbolfoto: Margit Spöttle, Landratsamt Augsburg / Archiv)

An der Klimakonferenz in der Wüste nehmen auch Wissenschaftler aus Augsburg teil. Fünf Forscherinnen und Forscher der Augsburger Universität sind zur 28. UN-Klimakonferenz gereist, die seit Donnerstag in Dubai stattfindet und bis zum 12. Dezember andauert. Nichtregierungsorganisationen und Hochschulen entsenden regelmäßig Angehörige zu den Konferenzen, um die Verhandlungsfortschritte zu beobachten und wissenschaftlich zu analysieren. Nach einem umfangreichen Bewerbungsverfahren nehme das Zentrum für Klimaresilienz der Universität Augsburg nun erstmals an einer Weltklimakonferenz teil, berichtet die Uni in einer Presseinformation.

Im Fokus der Klimakonferenz stehen zum einen die Bestandsaufnahme der bisherigen Maßnahmen zur Treibhausgasreduktion der einzelnen Länder weltweit, zum anderen die Umsetzung der von den Industrieländern zugesagten Beiträge zur Klimafinanzierung. Es sei offensichtlich, dass die bisherigen Beiträge nicht genügen, betont die Uni. Umstritten sei aber, wer nun nachbessern muss – alle, oder nur bestimmte Länder? Ein weiterer Streitpunkt ist die Finanzierung von Klimaschutz und Klimaanpassung.

Grüner Wasserstoff, Fonds für Klimaschäden, Kapital, Religion und Widerstandsfähigkeit

Für den Bereich Grüner Wasserstoff hat die Universität Augsburg Angela Oels entsandt. Sie ist Professorin für Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Klimapolitik. Im Fokus der Politologin steht etwa die Frage, unter welchen Bedingungen Wasserstoff-Partnerschaften zwischen Europa und Afrika nachhaltig sein können. Oels und ihre wissenschaftliche Mitarbeiterin Marie Fischer, die ebenfalls nach Dubai gereist ist, untersuchen zudem empirisch, wie die vom Klimawandel verursachten Schäden und Verluste auf internationaler Ebene verhandelt werden und wie sich dies auf die Ausgestaltung des neuen Fonds für Schäden und Verluste auswirkt.

Marco Wilkens, Inhaber des Augsburger Lehrstuhls für Finanz- und Bankwirtschaft, beschäftigt sich mit dem Themenbereich Nachhaltiges Finanzwesen. Im Blickpunkt des Professors steht dabei beispielsweise eine Mobilisierung von privatem Kapital zur Bewältigung der Klimaprobleme.

Zur Rolle von Religionen für Klimagerechtigkeit forscht Elisabeth Naurath. Die Professorin für Evangelische Theologie betont die mentalitätsbestimmende Relevanz von Religionen für umweltethische Ziele und Klimagerechtigkeit. Erstmalig seien für diese Klimakonferenz „Religionen und interreligiöse Netzwerke als Protagonisten für einen gesellschaftsbestimmenden Bewusstseinswandel stärker im Fokus”.

Neueste Methoden zur verbesserten Vorhersage von Hitzewellen und Dürreperioden sind einer der Schwerpunkte von Harald Kunstmann vom Lehrstuhl für Regionales Klima und Hydrologie. Er promovierte nach dem Studium der Physik in Zürich und in Bloemfontein in Südafrika. Kunstmann befasst sich mit dem Aufbau von Widerstandsfähigkeit gegen die Folgen des Klimawandels vor allem in besonders betroffenen Gebieten im globalen Süden. (jaf/pm)

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