Nur 22 der aktuell 232 Mitglieder von Freizeitsport Todtenweis waren zur Jahreshautversammlung in die Gastwirtschaft Golling gekommen. Nach einer kurzen Beratung beschloss die Versammlung eine Beitragserhöhung auf 60 Euro für Erwachsene und 25 Euro für Jugendliche einstimmig.

Derzeit sind in Todtenweis viele kleine Baustellen. Im gesamten Ortsbereich wird die Stromkapazität erhöht. Die Firma Fendt öffnet an einigen Stellen die Straße, um die im Boden befindlichen Leerrohre zu finden. In diese Leerrohre werden dann stärkere Kabel eingezogen. Auch entlang des Radweges von Todtenweis in Richtung Aindling wird aufgebaggert. Dies kann zu kleineren Sperrungen führen. Davon betroffen ist hauptsächlich der Radweg.

In die Warteschleife geschickt hat der Todtenweiser Gemeinderat eine Anfrage zum Bau einer Photovoltaikanlage nahe der Lechauwälder. Dort würde Landwirt Bernhard Brandmayr, der schon seit Jahren Strom auf einer PV-Freifläche im Norden der Ortschaft gewinnt, gerne eine weitere, zehn Hektar große Anlage installieren. Der Gemeinderat mochte dem allerdings nicht sofort zustimmen. Man will abwarten, was bei der Studie herauskommt, die derzeit in Zusammenarbeit mit der Bürgerenergiegenossenschaft erstellt wird. Diese Analyse soll aufzeigen, wo es im Gemeindebereich Möglichkeiten gibt, nachhaltig grüne Energie zu gewinnen – wo also geeignete Flächen für Solarstromanlagen, Windräder oder Wasserkraftwerke liegen.

Die Jahreshauptversammlung der Singrunde Todtenweis verlief harmonisch und musikalisch. Vorsitzende Ursula Haggenmüller begrüßte die Mitglieder, Bürgermeister Konrad Carl und Altbürgermeister Josef Kodmeir gleich standesgemäß mit dem Kanon „Herzlich willkommen”.

Im Anschluss an die Mitgliederversammlung des Fördervereins „1000 Jahre Todtenweis” zeigte stellvertretender Vorsitzender Franz Leopold einen 30-minütigen historischen Film über die Kunst zu Pflügen. Hierbei ging es um Pflugfabriken in Deutschland und die ersten Pflüge, wie den Drehpflug, den Winkelpflug, einen rheinischen Pfluggarten, das Pflügen mit Kühen, Ochsen und Traktoren, die Einstellung der Schartiefen und Seitengriff, wie auch eine Pflugmeisterschaft.

Bei der Mitgliederversammlung des Fördervereins 1000 Jahre Todtenweis blickte der Vorsitzende Thomas Eberle auf die Veranstaltungen des vergangenen Jahres zurück. Der Stand der Mitglieder beläuft sich auf 60, zusätzlich drei Ehrenmitglieder.

Bald beginnen die Erstkommunion-Feiern. Das bisher älteste Foto einer Erstkommunion in Todtenweis fand sich im Nachlass des 2021 verstorbenen Rudolf Leopold („Oberwanger-Bauer“). Alle Mädchen tragen auf dem Bild die Aichacher Tracht. Da weiße Kleider erst bei Kommunionfeiern nach dem Ersten Weltkrieg in Mode kamen, konnte der Zeitraum für die Entstehung des Fotos auf die Jahre 1913 bis 1918 eingegrenzt werden. Die richtige Bezeichnung für die Kommunionkleidung der Mädchen im Aichacher Land ist eigentlich „das boarische G’wand“. Sie erhielten es zur Erstkommunion als Festtagskleid, das in den Folgejahren regelmäßig als Kirchengewand getragen wurde. In der Dachauer Gegend gab es die „Unterländer Tracht“. Recherchen im Gemeindearchiv haben laut Archivbetreuer Franz Riß ergeben, dass nur am Sonntag, 19. April 1914, sieben Mädchen und zwei Buben die Erstkommunion empfangen haben. Alle abgebildeten Kinder wurden 1905 geboren (in Klammern die Hausnamen): Xaver Helfer (Jagersimon), Michael Buchberger (die Mutter war Magd beim „Meister“), Genoveva Reichert (Gartner), Karolina Rieder (Lenzmaurer), Kreszenz Ettinger (Söllbauer), Rosalia Wagner (Maisimon), Balbina Mayr (Moanz), Johanna Wackerl (Jagerwanger; die Nichte der damaligen Oberwanger-Bäurin Kreszenz Leopold) und Genoveva Rieder (Schwester von Karolina Rieder).

Zahlreiche Besucher konnte Vorsitzender Ludwig Grammer zur Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Todtenweis begrüßen. Es standen neben den Berichten auch Wahlen an.

Seinen 90. Geburtstag feierte der Todtenweiser Martin Ettinger, auch „Weber Martin“ genannt. Geboren wurde der Jubilar auf dem „Weberhof“ in Todtenweis, dort wuchs er mit sechs Geschwistern auf. Die Familie betrieb eine Landwirtschaft. Nach der Schulzeit arbeitete das Geburtstagskind zwei Jahre als Knecht beim Golling, dem „Bachwolf“, und anschließend zwei Jahre beim „Kirchenbauern” Riß. Später wechselte Ettinger zur Baufirma Miller in Aindling. Anfangs als Handlanger und später als Kranfahrer.

Im Dezember fand in Todtenweis rund um die Linde die „Dorfweihnacht“ statt. Die Gäste wurden von den Todtenweiser Ortsvereinen verköstigt. Jedes Jahr kümmert sich ein anderer Verein um die Organisation. Die sechs Ortsvereine konnten an diesem Abend 2400 Euro an Gewinn erzielen. Diese hohe Summe wurden nun an den Bunten Kreis und an den ASB-Wünschewagen übergeben.