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Aichacher Zeitung LogoVorbereitet auf die nächste Pandemie: Erweitertes Sicherheitslabor in Augsburg eröffnet | Aichacher Zeitung

Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung

Vorbereitet auf die nächste Pandemie: Erweitertes Sicherheitslabor in Augsburg eröffnet

Neues Labor: Die Forschenden in Augsburg wollen einen Beitrag zur Pandemie-Vorsorge leisten und können das nun dank einer verbesserten Ausstattung. Hier arbeitet Dr. Sandra Kosch gerade an einem der Pipettierroboter.  (Foto: Ulrich Wirth, UK Augsburg)
Neues Labor: Die Forschenden in Augsburg wollen einen Beitrag zur Pandemie-Vorsorge leisten und können das nun dank einer verbesserten Ausstattung. Hier arbeitet Dr. Sandra Kosch gerade an einem der Pipettierroboter. (Foto: Ulrich Wirth, UK Augsburg)
Neues Labor: Die Forschenden in Augsburg wollen einen Beitrag zur Pandemie-Vorsorge leisten und können das nun dank einer verbesserten Ausstattung. Hier arbeitet Dr. Sandra Kosch gerade an einem der Pipettierroboter. (Foto: Ulrich Wirth, UK Augsburg)
Neues Labor: Die Forschenden in Augsburg wollen einen Beitrag zur Pandemie-Vorsorge leisten und können das nun dank einer verbesserten Ausstattung. Hier arbeitet Dr. Sandra Kosch gerade an einem der Pipettierroboter. (Foto: Ulrich Wirth, UK Augsburg)
Neues Labor: Die Forschenden in Augsburg wollen einen Beitrag zur Pandemie-Vorsorge leisten und können das nun dank einer verbesserten Ausstattung. Hier arbeitet Dr. Sandra Kosch gerade an einem der Pipettierroboter. (Foto: Ulrich Wirth, UK Augsburg)

Auch wenn die Corona-Pandemie ausgestanden ist, die Nachwirkungen im gesundheitlichen, im wirtschaftlichen und im sozialen Bereich sind noch immer spürbar. Um künftig besser gegen Pandemien gewappnet zu sein, fördert die EU das Projekt „PerForM-REACT“, in dessen Rahmen ein Sicherheitslabor in Augsburg erweitert wurde. Die Eröffnung hat nun am Montag stattgefunden.

Das neue Labor soll Forschung „mit modernster Hightech-Infrastruktur” ermöglichen, wie die Universität Augsburg mitteilt. Das gemeinsame Vorhaben von Helmholtz Munich und dem Universitätsklinikum Augsburg stärke die „Effektivität der Pandemieprävention und die interdisziplinäre Zusammenarbeit im Bereich der Gesundheitsforschung”. Es ist zudem Teil der europäischen Covid-19-Hilfe „REACT-EU“ und des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung.

In dem Sicherheitslabor sollen, gemeinsam mit weiteren Partnerstandorten, Präventionsstrategien zur Pandemievorsorge erarbeitet und so Managementstrategien zur schnellen Reaktion ermöglicht werden. Die Eröffnung der Erweiterung des Augsburger Labors der Sicherheitsstufe 2 ergänzt nun das bereits vor einem Jahr am Helmholtz Munich Campus in Neuherberg eröffnete Sicherheitslabor der Stufe 3. Dr. Michael Frieser, administrativer Geschäftsführer von Helmholtz Munich, erklärt: „Die Unterstützung der Europäischen Union hat es ermöglicht, unsere Labore nach dem allerneuesten Stand der Technik zu gestalten. Damit können unsere herausragenden Forscherinnen und Forscher aktiv zur Verhinderung zukünftiger Pandemien beitragen.“

In Augsburg haben bereits erste Forschungsarbeiten begonnen. Der Schwerpunkt der Forschung liege hier im Bereich Allergien und translationale Forschung zur Wechselwirkung zwischen Menschen und Umwelt, wie die Universität mitteilt. Die Forschenden untersuchen die Verbindung zwischen Umwelteinflüssen, insbesondere Aerosolen, und Krankheiten sowie die Identifizierung von Covid-19-Biomarkern zur Früherkennung von Krankheitsverläufen. Insbesondere die Messung und Quantifizierung von Viruspartikeln in Aerosolen in Patientenzimmern und öffentlichen Räumen werde die Entwicklung hochsensibler Frühwarnsysteme für Pandemien ermöglichen, so die Universität weiter.

„Nicht nur mit diesen neuen Geräten und Laborkapazitäten, sondern auch mit den gefestigten Kooperationen und den Möglichkeiten zur weiteren Zusammenarbeit sind wir besser gewappnet für die nächste Pandemie”, ist Professorin Claudia Traidl-Hoffmann, Direktorin am Helmholtz Munich Institut für Umweltmedizin (IEM) und Professorin für Umweltmedizin an der Medizinischen Fakultät der Universität Augsburg, überzeugt. Aber sie wolle eigentlich noch viel mehr. „Wir möchten die Erreger finden und erkennen, bevor sie sich verbreiten. Wir möchten Zusammenhänge der Verbreitung durch Aerosole so gut kennen, dass wir sie gezielt erkennen und unschädlich machen können, bevor sie Schaden anrichten”, sagt Traidl-Hoffmann.

Helmholtz Munich und das Universitätsklinikum Augsburg wollen als Forschungsnetzwerk einen Beitrag zur Pandemie-Vorsorge leisten. Professor Andreas Rathgeber, Vizepräsident für Bildungserfolg, Lehre und Studium, der Universität Augsburg, sieht langfristig viele Kooperationsmöglichkeiten. Wissenschaftler würden hier interdisziplinär zu Fragestellungen forschen, „die einen großen Teil der Weltbevölkerung betreffen: Exposition, Luftverschmutzung, Klimawandel, Infektionskrankheiten oder Krebs”. Diese Probleme könne und solle niemand allein lösen, so Rathgeber. (pm)

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