Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 11.01.2023 10:55

Angehörige unterstützen

Aus dem Bett holen, waschen, anziehen - dabei unterstützen die Kräfte der Awo Altomünster Pflegebedürftige zuhause.  (Foto: Pixabay)
Aus dem Bett holen, waschen, anziehen - dabei unterstützen die Kräfte der Awo Altomünster Pflegebedürftige zuhause. (Foto: Pixabay)
Aus dem Bett holen, waschen, anziehen - dabei unterstützen die Kräfte der Awo Altomünster Pflegebedürftige zuhause. (Foto: Pixabay)
Aus dem Bett holen, waschen, anziehen - dabei unterstützen die Kräfte der Awo Altomünster Pflegebedürftige zuhause. (Foto: Pixabay)
Aus dem Bett holen, waschen, anziehen - dabei unterstützen die Kräfte der Awo Altomünster Pflegebedürftige zuhause. (Foto: Pixabay)

Wenn Schuhe im Kühlschrank stehen und die Herdplatte mehr als einmal glüht, dann kommen Angehörige oft zu der Erkenntnis: "Mit der Oma daheim, das geht nimmer." Mit diesem oder einem ähnlichen Satz kommen immer wieder Menschen in die Awo-Sozialstation in Altomünster. Direkt im Ort, im St.-Alto-Hof, zwischen Rathaus und Kirche, hat sie ihr Domizil. Genau diesen Platz mag deren Leiterin Edeltraud Peter. Denn hier könne sie mit ihrem Team Anlaufstelle und Ansprechpartner sein, wenn es um Pflege zuhause geht.

Vielfach haben Senioren den Wunsch, dass sie in ihren eigenen vier Wänden alt werden können. Beim Bayerischen Landesamt für Pflege ist zu erfahren, dass laut der aktuellen Pflegestatistik in Bayern knapp 580▎000 pflegebedürftige Menschen leben und mehr als 70 Prozent dieser Menschen "im häuslichen Kontext gepflegt" werden.

Diese herausfordernde Aufgabe übernehmen meist Angehörige und in der überwältigenden Mehrheit Frauen, weiß Edeltraud Peter. Sie und ihr Team kümmern sich um circa 150 "Fälle", 80 davon in der Pflege. Für letztere gibt es im Team elf Pflegekräfte von Vollzeit bis geringfügig beschäftig; um Unterstützung im Haushalt der Pflegebedüftigen kümmern sich 14 Frauen. Wer zwar Pflegebedürftig ist, aber keinen Pflegedienst in Anspruch nimmt, der wird regelmäßig beraten und kontrolliert. "In der Beratung haben wir etwa 250 Leute", so Peter.

Um überhaupt Unterstützung bekommen zu können, müsse als erstes ein Pflegegrad beantragt werden, erklärt sie. Je nach Einstufung gibt es Geld, mit dem wiederum die Leistungen des Pflegedienstes bezahlt werden können.

In diesem Dschungel aus Möglichkeiten, Anträgen und Paragrafen bietet nicht nur die Awo Orientierung, sondern auch der Pflegestützpunkt, der in Dachau im Mai 2022 eröffnet wurde. Im Landkreis Aichach-Friedberg hat dieser bereits im Februar des vergangenen Jahres seine Arbeit aufgenommen (wir berichteten). Die Mitarbeiterinnen aus Dachau planen nun auch Sprechstunden in den Gemeinden. In Altomünster soll laut Homepage des Marktes eine solche am Mittwoch, 1. Februar, vormittags stattfinden (mit Terminvereinbarung).

Weil die Pflege von Angehörigen eine hohe Belastung ist, hat Gemeinderätin Marianne Kerle eine Veranstaltung zu diesem Thema angestoßen. Der erste "Pflege-Stammtisch" findet am Samstag, 4. Februar, ab 14.30 Uhr im evangelischen Gemeindezentrum in Altomünster statt. Er soll ein Treffpunkt sein für alle, die einen Angehörigen pflegen und auch für jene, die sich gerne informieren möchten. Dieses kostenlose Angebot wird von der Gemeinde Altomünster getragen und von der Volkshochschule organisiert. Was die Organisatoren sich wünschen: ein Treffen in zwangloser Atmosphäre, um sich gegenseitig auszutauschen und Informationen zu erhalten. Am 4. Februar wird Edeltraud Peter über die mögliche Unterstützung für die häusliche Pflegesituation informieren, dazu gibt es Kaffee und Kuchen.

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