17 Menschen sind im Frühjahr 2020, zu Beginn der Corona-Pandemie, im Aichach AWO-Heim innerhalb weniger als vier Wochen im Zusammenhang mit Sars-Cov2 gestorben. Der damalige Gesundheitsamtsleiter Dr. Friedrich Pürner hatte dem Heim, beziehungsweise dessen damaligen Leiter, schwere Versäumnisse im Bereich der Infektionsschutzmaßnahmen vorgeworfen. Unter anderem soll zu spät auf erste Krankheitsfälle reagiert und wichtige Hygieneregeln sollen missachtet worden sein. Eine Angehörige, deren 82-jähriger Vater unter den Toten war, hatte mit ihrer Anzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung mit Todesfolge im Mai 2020 die strafrechtliche Aufarbeitung ins Rollen gebracht. Gestern erklärte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Augsburg, Dr. Andreas Dobler, auf Nachfrage der AZ-Redaktion, dass die Ermittlungen im Dezember 2022 nach über zweieinhalb Jahren eingestellt worden sind.