Nachdem die Geschäftsführerin des Augsburger Verkehrs- und Tarifverbunds AVV, Linda Kisabaka, eine Preiserhöhung für Nahverkehrstickets um 12,8 Prozent angekündigt hat, geht nun die Soziale Fraktion aus SPD und Linke auf die Barrikaden. Der AVV beabsichtige, „nachdem er die Preise in diesem Jahr um zehn Prozent erhöht hat, seine Tarife im nächsten Jahr erneut um rund 13 Prozent zu erhöhen. Kumuliert macht das eine Preiserhöhung von fast 25 Prozent”, so die Kritik der Fraktion.
„Während die Bundesregierung in die Vollen geht, um den Nahverkehr attraktiv zu machen, läuft man in Augsburg in die entgegengesetzte Richtung”, kritisiert Stadträtin und Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses Tatjana Dörfler. Mit einer Preiserhöhung schaffe man „völlig falsche Anreize, die selbst überzeugtesten Nahverkehrsnutzerinnen und -Nutzern den Umstieg vom Auto auf den ÖPNV zunehmend unmöglich machen”, so Dörfler weiter und Fraktionsvize Dirk Wurm ergänzt: „Eine pauschale Preiserhöhung für alle Fahrkarten lehnen wir ab.” Ziel müsse es sein, insbesondere die Personengruppen, die zukünftig verstärkt den ÖPNV nutzen wollen, nicht vor den Kopf zu stoßen. (pm/mh)