Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung

Von Mittelalter bis Barock

Tausende kommen nach Aichach und feiern die Mittelalterlichen Markttage.  (Foto: Erich Hoffmann)
Tausende kommen nach Aichach und feiern die Mittelalterlichen Markttage. (Foto: Erich Hoffmann)
Tausende kommen nach Aichach und feiern die Mittelalterlichen Markttage. (Foto: Erich Hoffmann)
Tausende kommen nach Aichach und feiern die Mittelalterlichen Markttage. (Foto: Erich Hoffmann)
Tausende kommen nach Aichach und feiern die Mittelalterlichen Markttage. (Foto: Erich Hoffmann)

Schatz, ich bin schwanger!“ Nicht ganz freiwillig macht eine Frau, die bei den Mittelalterlichen Markttagen in Aichach wegen Kreislaufproblemen behandelt werden muss, ihrem Partner diese freudige Mitteilung. Das ist nur eine von vielen Geschichten, die die neunten Markttage der Paarstadt schreiben.

Beste Stimmung herrscht am Sonntag beim Festumzug mit 70 Gruppen und beim Organisationsteam: Das dreitägige Fest am letzten Wochenende der Sommerferien verläuft friedlich und reibungslos. „Es war einmal mehr traumhaft“, sagt Bürgermeister Klaus Habermann kurz vor dem offiziellen Ende seiner letzten Markttage als „Edler Klaus“.

Bei der nächsten Auflage 2026 wird er nicht mehr Bürgermeister sein. Dennoch kann er – wie die rund 15 000 Besucher – die Markttage genießen. Trotz großer Hitze sind die Vereine und Musikgruppen mit Feuereifer dabei und versetzen die Besucher ein paar Jahrhunderte zurück. Wenn nur das echte Mittelalter auch so schön gewesen wäre...

Zum großen Schlussakkord für das Jubiläumsjahr setzen die Altomünsterer Ende September an: Zwei Tage verbringt der Ort im Jahr 1773, als die Pfarrkirche St. Alto, das letzte Werk des berühmten Baumeisters Johann Michael Fischer, geweiht wurde. Hunderte machen mit: Die Dorfgemeinschaften, Vereine, Schüler und Kindergartenkinder.

Bürgermeister Michael Reiter spricht von einem „perfekten Fest“, die zahlreichen Gäste – geschätzt an die zehntausend – können nur zustimmen: Die Zeitreise in die Epoche der Gegensätze avancierte bei fürstlichem Wetter zu einem farbenprächtigen Schauspiel. Im gesamten Festbereich sind Spielleute und Händler sowie aristokratische Damen, adrett gekleidet mit Reifrock und kleinen Spitzenschirmen ausgestattet, und Herren mit Dreispitz oder Perücke samt langem Mantel unterwegs. Auf den Bühnen gibt es ein abwechslungsreiches Programm. Musik, Tänze und Gesänge vermitteln einen Eindruck der verfeinerten Kultur des Barock. Auch der tanzende Gemeinderat zeigt, was er kann.


Verena  Heißerer
Verena Heißerer

Redakteurin

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