Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 27.12.2023 09:00

Juni - die Chronik

Interaktiv und digital ist der Gedenkort an der Schulstraße im Garten des Stadtmuseums in Aichach. Über QR-Codes, die Teil des Mahnmals sind, gelangen die Besucher auf eine Homepage, auf der sie mehr über die Schicksale der vergessenen Frauen erfahren. (Foto: bb)
Interaktiv und digital ist der Gedenkort an der Schulstraße im Garten des Stadtmuseums in Aichach. Über QR-Codes, die Teil des Mahnmals sind, gelangen die Besucher auf eine Homepage, auf der sie mehr über die Schicksale der vergessenen Frauen erfahren. (Foto: bb)
Interaktiv und digital ist der Gedenkort an der Schulstraße im Garten des Stadtmuseums in Aichach. Über QR-Codes, die Teil des Mahnmals sind, gelangen die Besucher auf eine Homepage, auf der sie mehr über die Schicksale der vergessenen Frauen erfahren. (Foto: bb)
Interaktiv und digital ist der Gedenkort an der Schulstraße im Garten des Stadtmuseums in Aichach. Über QR-Codes, die Teil des Mahnmals sind, gelangen die Besucher auf eine Homepage, auf der sie mehr über die Schicksale der vergessenen Frauen erfahren. (Foto: bb)
Interaktiv und digital ist der Gedenkort an der Schulstraße im Garten des Stadtmuseums in Aichach. Über QR-Codes, die Teil des Mahnmals sind, gelangen die Besucher auf eine Homepage, auf der sie mehr über die Schicksale der vergessenen Frauen erfahren. (Foto: bb)

Sportheim verwüstet:Am Pfingstwochenende suchen Vandalen das Sportheim des TSV Inchenhofen heim. Trikots und Erste-Hilfe-Material liegen wild verstreut herum, in eine der Türen ist ein Loch getreten, Sitzbänke sind verschmiert worden. Die Polizei schätzt den Schaden auf mehrere tausend Euro.

Vereine feiern: Seit 125 Jahren gibt es die Feuerwehr in Sainbach. Das feiern die Kameraden samt ihren Gästen mit einem großen Dorffest samt Gewerbeschau. Auch die Kriegervereine in der Region haben Grund zum Feiern: Die Aichacher werden 150 Jahre alt, die Gallenbacher 100, und in Griesbeckerzell erhält die restaurierte Krieger-Fahne den kirchlichen Segen.

Freibad saniert:Am Wochenende fahren noch Baumaschinen auf dem Gelände, Mitte Juni öffnet das grundlegend modernisierte Dasinger Freibad seine Pforten - nur vier Wochen später als üblich. Kein Dreivierteljahr haben die Arbeiten gedauert. „Aller Ehren wert“ sei die Geschwindigkeit, mit der nach Saisonende im September 2022 zuerst das große Schwimmer-und danach das Nichtschwimmerbecken saniert worden sind, betont Dasings Bürgermeister Andreas Wiesner. Rund eine Million Euro investiert die Gemeinde. An Bademeistern mangelt es nicht: Gleich vier Fachkräfte sorgen in dieser Saison für die Sicherheit. Die zwei neuen werden angelernt, bis die Altgedienten in den Ruhestand gehen.

Pöttmeser Wiesn:Ein vorsichtig positives Fazit ziehen Hans Liebhart für den Verkehrs- und Verschönerungsverein sowie Umberto Freiherr von Beck-Peccoz für die Kühbacher Brauerei. Insgesamt hätte der Besucherandrang beim Pöttmeser Volksfest besser sein können. Allerdings gab es viel Konkurrenz.

Arbeiter stürzen ab: Während der Landkreis ganz in der Nähe eine Katastrophenschutzübung abhält, stürzen in Friedberg zwei Arbeiter im Alter von 32 und 46 Jahren in die Tiefe, als sie ein Wellblechdach begutachten. Helfer sind schnell vor Ort und bringen die beiden mit schweren Kopfverletzungen in die Klinik. Weil der Verdacht im Raum steht, dass Arbeitsschutzmaßnahmen nicht eingehalten worden sind, ermittelt die Kripo.

Zwei neue Ehrenbürger: Im Juni verleiht der Dasinger Gemeinderat Altbürgermeister Lorenz Arnold die Ehrenbürgerwürde. Dieselbe Auszeichnung wird im Oktober Altbürgermeister Matthias Feier zuteil.

Eingesperrt in der Bank:Er will nur kurz Geld abheben, doch dann sitzt er fest: Ein Altomünsterer ist in einer Bank in Sulzemoos eingeschlossen. Nach zwei Stunden weiß sich der 36-Jährige nicht anders zu helfen, als den Notruf zu wählen. Die Feuerwehr befreit ihn. Dass die Filiale abgesperrt ist, hängt mit einigen Geldautomatensprengungen in der Region zusammen. Deshalb wird Kunden der Zugang zum Automaten zwischen 23 und 5 Uhr verwehrt. Der Altomünster betritt die Filiale kurz vor 23 Uhr. Normalerweise hätte es ihm auch danach möglich sein müssen, das Geldhaus wieder zu verlassen, erklärt eine Sprecherin der Bank. Sie entschuldigt sich für die „Verkettung unglücklicher Umstände“.

Für die vergessenen Frauen: Unweit des Eingangs zum Aichacher Stadtmuseum erinnert endlich ein Gedenkort an die Schicksale von 362 Frauen, die während der NS-Diktatur vom Aichacher Gefängnis aus in Vernichtungslager deportiert worden sind. Bei der Einweihung sind viele Angehörige damals inhaftierter Frauen zugegen. Endlich, so der Tenor, gebe es einen Ort, um zu gedenken und innezuhalten. Die Stelen haben Raffaela Sauer aus Trier und Michael Meraner aus Eppan gestaltet. Über einen QR-Code gelangt der Besucher auf eine Homepage, auf der er die Schicksale der Frauen nachlesen kann.

Richtfest in Aichach:Nach mehr als einem Jahr füllt der Rohbau in Massivbauweise die lange klaffende Lücke neben dem bestehenden Verwaltungsgebäude an der Martinstraße. Weil der Verwaltungsneubau aber kein spitzes Dach hat, feiern die Aichacher statt eines Richtfestes ein „Deckenfest“. Der Anbau ist im Stadtrat umstritten gewesen und kommt nur mit einer knappen Mehrheit zustande.

Weihbischof in Heimpersdorf: Fast das gesamte Dorf ist auf den Beinen, um Weihbischof Florian Wörner in Heimpersdorf einen gebührenden Empfang zu bereiten. Grund für die Visite ist die Einweihung der sanierten Pfarrkirche Sankt Johannes Baptist. Rund eine halbe Million Euro kostet die Instandsetzung.

Tragischer Unfall: In Frechholzhausen stürzt ein 77-jähriger Mann bei Reparaturarbeiten am Dach einer Maschinenhalle mehrere Meter in die Tiefe. Offensichtlich ist er auf eine noch nicht ausgewechselte Platte getreten und durchgebrochen. Die sofort alarmierten Rettungskräfte können dem Senior nicht mehr helfen, er erliegt seinen Verletzungen.

Las Vegas in Kühbach: An einem Dienstag Ende Juni verwandelt sich Kühbach innerhalb von wenigen Stunden in das Glücksspiel-Mekka Las Vegas. Die Damen kommen im Abendkleid auf den Marktplatz, die Herren im Anzug, die Brunnenfigur wird zur Freiheitsstatue. Rund tausend1000 Bürger beteiligen sich an der Dorfwette eines lokalen Fernsehsenders und meistern die Aufgaben mit Bravour. Um die Show perfekt zu machen, schwebt Bürgermeister Karl-Heinz Kerscher am Kranhaken als Céline Dion ein und singt „My heart will go on“. Ein großer Spaß für den ganzen Markt. Das Preisgeld für die gewonnene Wette von 3000 Euro spenden die Kühbacher an die DKMS.


Verena  Heißerer
Verena Heißerer

Redakteurin

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