Eine 20-Jährige hat im November 2019 in Pfersee mit einem Messer auf einen 28-Jährigen eingestochen. Dieser verstarb an seinen Verletzungen. Nun fiel vor dem Augsburger Landgericht das Urteil.

Wegen Totschlags verurteilte das Gericht die Angeklagte zu sieben Jahren und zehn Monaten Haft.

Die 20-Jährige, die vor Gericht ein Geständnis abgelegt hatte, wurde nach Jugendstrafrecht belangt. Hinweise auf Reiferückstände ergäben sich aus dem Lebenslauf der Angeklagten eindeutig, betonte Staatsanwalt Thomas Junggeburth. Er forderte in seinem Plädoyer am Montag, eine Freiheitsstrafe von neun Jahren und zwei Monaten wegen Mordes. Er sah im Verhalten der Angeklagten das Mordmerkmal der Heimtücke, da sie dem wehrlosen Opfer ohne Vorwarnung in die Brust gestochen habe.

Werner Ruisinger, der Verteidiger der jungen Frau, plädierte hingegen auf Totschlag und einen Freiheitsentzug von maximal sechs Jahren. Die Verteidigung begründete die Tat der Angeklagten mit einer Panikreaktion aufgrund einer zurückliegenden Vergewaltigungserfahrung.