Für eine Gemeinde könne es nichts Schöneres geben als einen gefälligen, begrünten Ortskern, an dem sich die Menschen wohlfühlen, sich ausruhen und die Idylle genießen können, sagte Affings Schlossherr, Baron Marian von Gravenreuth, als der neu gestaltete Schlossplatz eingeweiht wurde. Bereits vor Jahren war das Maibaumkomitee aktiv und hat auf diesem Schlossplatz einen idealen Platz für den Affinger Maibaum entdeckt und hergerichtet.
An der Dorfverschönerung inmitten von Affing zwischen Pfarrkirche und Schloss haben insbesondere der Gartenbauverein Affing mit einer Gruppe der rund 200 Vereinsmitglieder mitgewirkt. Wie von der Vereinsführung zu erfahren war, kam diese Aktion aus ganz besonderem Grund zustande. „Unser Verein ist laut Satzung angehalten, bei der Verschönerung der Landschaft zum Wohle der Bevölkerung mitzuwirken und geeignete Projekte mit zu unterstützen“, erklärten Beisitzer Alois Escher und Vorsitzende Margit Wirth. Deshalb reifte schon vor geraumer Zeit die Idee, im Gemeindebereich Bäume zu pflanzen. Ihre Ideen für den Schlossplatzstießen bei Marian von Gravenreuth schnell auf Zustimmung, zumal dort einige Bäume wegen schlechter Standsicherheit gefällt werden mussten.

Einheimische Winterlinden wurden für den Bereich des Kriegerdenkmals ausgewählt. Für diese fünf Bäume lagen die Kostenangebote zwischen 3100 bis 5070 Euro einschließlich der Pflanzarbeiten und einer Anwachsgarantie. Den Zuschlag erhielt die Firma Ketzer aus Friedberg, die Pflanzaktion folgte schließlich Ende April dieses Jahres. Der Gartenbauverein war für die Grundwässerung von rund 100 Liter Wasser pro Woche zuständig und war angesichts des trockenen Sommers stark gefordert.

Vom naheliegenden Affinger Bücherstüberl kam dann der Wunsch, beim Eingangsbereich eine Sitzbank aufzustellen. Der Gartenbauverein hat im Laufe der vergangenen Jahre bereits 23 Ruhebänke aufgestellt und diese auch alle betreut. Marian von Gravenreuth schlug dann vor, auch die Bank bei der Apotheke mit auszutauschen. Um die Bänke am Schlossplatz hinsichtlich der Optik aufeinander abzustimmen, entschloss sich der Gartenbauverein, auch die bestehende Ruhebank an der Kirchenwand mit den noch alten Betonelementen ebenfalls mit den Stahlgussteilen umzurüsten. Mit der Erneuerung der Bänke waren besonders Alois Escher und Thomas Kastenhofer beschäftigt. Die Kosten beliefen sich auf rund 500 Euro je Ruhebank. Übrigens wurden die Kosten sowohl für die fünf einheimischen Winterlinden als auch für die drei Ruhebänke komplett vom Gartenbauverein übernommen, wie von Margit Wirth zu erfahren war.
Neu angepflanzt wurde auch das gemeindliche Kriegerdenkmal, das sich gefällig in den Schlossplatz mit einfügt. Die Pflegearbeiten am Mahnmal für alle Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege haben schwerpunktmäßig Veronika Brucklachner und Maria Kosub übernommen. Auch hierfür übernimmt der Gartenbauverein neben der Arbeit auch die Beschaffungskosten für die Pflanzen.