Irgendwie ist es zum Mäusemelken: Noch vor Ostern war Richard Brandner, beim städtischen Bauamt in Aichach für sämtliche Umweltthemen zuständig, davon überzeugt, dem Unterschneitbacher Biber ein Angebot gemacht zu haben, das er eigentlich nicht ablehnen kann. Den Bahngraben darf Castor fiber bis zu einer vorgegebenen Höhe aufstauen, der daneben einmündende Mühlangergraben indes muss durchgängig bleiben. So die Theorie des Kompromisses frei nach dem Leben-und-leben-lassen-Prinzip. Ausgeheckt hat ihn Brandner gemeinsam mit Gerhard Schwab, dem Biberbeauftragten für Südbayern, und dessen Kollegen vom Landratsamt in Aichach, Thomas Kaeuffer. Einen Tag nach Ostern hatte der nagende Sisyphos die stille Vereinbarung allerdings schon gebrochen. Fleißig wie immer hat Meister Biber den „genehmigten” Damm bereits wieder erweitert.