Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 30.11.2022 12:14

Robuster Arbeitsmarkt

Von seiner robusten Seite zeigte sich in den vergangenen Wochen der Arbeitsmarkt im Aichacher und Dachauer Land. Beide Landkreise bewegen sich mit einer Arbeitslosenquote von 2,3 Prozent (Aichach-Friedberg) und 2,1 Prozent (Dachau) im Bereich der Vollbeschäftigung (unter drei Prozent). Ein Thema, das die Arbeitsagenturen bei der Veröffentlichung der Zahlen gestern in den Fokus rückten, war der Fachkräftemangel. Vor dem Hintergrund der bundesweiten Woche der Menschen mit Behinderung (noch bis 3. Dezember) meinte Roland Fürst, Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Augsburg, das Potenzial von Menschen mit Behinderung sei noch lange nicht ausgeschöpft und könne helfen, die Auswirkungen des Bedarfs an Arbeits- und Fachkräften zu verringern. Ins gleiche Horn stieß auch Nikolaus Windisch, Chef der Agentur für Arbeit in Freising, die zuständig ist für den Landkreis Dachau.

Zum Stichtag waren im Landkreis Aichach-Friedberg 1820 Menschen arbeitslos gemeldet, das sind 45 Arbeitslose (2,4 Prozent) weniger als einen Monat zuvor. Im Vergleich zu November 2021 sind es 168 (10,2 Prozent) mehr.

Die Arbeitslosenquote sank innerhalb der vergangenen vier Wochen von 2,4 auf 2,3 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie 2,1 Prozent.

Im Rechtskreis SGB II (Hartz▎IV) hat sich die Zahl der gemeldeten Personen von Oktober auf November um 64 auf 754 Personen verringert.

Die Statistik zeigt in den einzelnen Personengruppen folgende Zahlen: 208 schwerbehinderte Menschen tauchen dort zum Stichtag auf. Ihre Zahl hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 17 erhöht (8,9 Prozent). Die Zahl der Langzeitarbeitslosen sank im zurückliegenden Jahr um 6,2 Prozent (28 Männer und Frauen) auf aktuell 424. Einen großen Sprung nach oben (plus 216 Personen oder 64,7 Prozent) machte die Zahl der arbeitslosen Ausländer. Für den Landkreis Aichach-Friedberg weist die Statistik hier 550 Menschen ohne Job aus.

Milde Temperaturen sorgten dafür, dass von der sogenannten Winterarbeitslosigkeit noch nichts zu spüren sei. Erfahrungsgemäß steigt die Arbeitslosigkeit, wenn in den witterungsabhängigen Außenberufen nicht mehr gearbeitet werden kann.

Windisch ging für seinen Zuständigkeitsbereich (die Landkreise Freising, Erding, Dachau und Ebersberg) auch auf die Personalnachfrage ein und stellte fest, dass den größten Personalbedarf zuletzt das "Berufssegment Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit" verzeichnete.

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