Halbjährlich lädt die Betreuungsstelle des Landratsamts Dachau zu einem Treffen Berufsbetreuer und Berufsbetreuerinnen im Dachauer Land ein. Ziel der Veranstaltung ist es, alle in der rechtlichen Betreuung zuständigen Personen mit Änderungen oder Neuerungen in den entsprechenden Gesetzen vertraut zu machen.

Kann ein volljähriger Mensch aufgrund von Krankheit oder Behinderung seine rechtlichen Angelegenheiten nicht allein regeln, stellt ihm das Betreuungsgericht eine rechtliche Betreuung zur Seite. Rechtliche Betreuer beraten, unterstützen und vertreten die betroffenen Menschen, beispielsweise bei der Regelung ihrer Finanzen, der Organisation von pflegerischen Diensten, der Einwilligung in ärztliche Behandlungen oder gegenüber Behörden. Eine verantwortungsvolle Aufgabe, bei der es wichtig ist, alle Handlungsspielräume und Möglichkeiten zu kennen.

So folgten der Einladung der Betreuungsstelle auch diesmal viele Personen, die rechtliche Betreuungen beruflich ausüben oder als Rechtspflege tätig sind. Mit großem Interesse folgten sie den Themenblöcken: Peter Schadl, Geschäftsführer des Jobcenter Dachau sprach über das Bürgerentgelt. Interessant waren auch Informationen über die Neuerungen ab Juli, wie zum Beispiel die Verbesserung der Freibeträge für alle Erwerbstätigen, das neue Schlichtungsverfahren und mögliche Weiterbildungsprämien.

Gertraut Euba, stellvertretende Leitung des Sachgebiets 23 „Besondere soziale Angelegenheiten für Erwachsene und Senioren“, sprach über die wichtigsten Änderungen bei der Grundsicherung. Auch zu diesem Thema gab es ab 1. Januar Änderungen. Neben der Höhe des Vermögensfreibetrags, einem „angemessenen“ Kfz und die Inflationsprämie des Arbeitgebers wurde auch über die Unterkunftskosten und deren Karenzzeit informiert. Zum Ende wurden Themenwünsche und Anregungen für das nächste Treffen im Herbst definiert: Obdachlosigkeit und Zuweisung von Notunterkünften stehen bereits auf der Agenda.