Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung

Neue Bauwerke sollen Augsburg als Standort attraktiver machen

So soll das Aurum am Augsburger Hauptbahnhof aussehen, wenn das Bauprojekt fertiggestellt ist. (Grafik: CV GE21 GmbH)
So soll das Aurum am Augsburger Hauptbahnhof aussehen, wenn das Bauprojekt fertiggestellt ist. (Grafik: CV GE21 GmbH)
So soll das Aurum am Augsburger Hauptbahnhof aussehen, wenn das Bauprojekt fertiggestellt ist. (Grafik: CV GE21 GmbH)
So soll das Aurum am Augsburger Hauptbahnhof aussehen, wenn das Bauprojekt fertiggestellt ist. (Grafik: CV GE21 GmbH)
So soll das Aurum am Augsburger Hauptbahnhof aussehen, wenn das Bauprojekt fertiggestellt ist. (Grafik: CV GE21 GmbH)

Die Liste an historischen Baudenkmälern in Augsburg ist lang. Sehenswerte Exemplare moderner Architektur findet man hingegen in der Stadt des Renaissance-Baumeisters Elias Holl eher weniger. Freilich ragt eine Ausnahme, der 115 Meter hohe Hotelturm, im wahrsten Sinne des Wortes heraus. Doch außer dem in den 1970er-Jahren errichteten Gebäude findet sich kaum ein bemerkenswerter moderner Bau. Zuletzt wurden allerdings einige Projekte angestoßen, die Potential haben, dies zu ändern – und gleichzeitig den Wirtschaftsstandort Augsburg attraktiver machen.

Mit goldgelber Fassade soll das Aurum künftig den Bereich um den Augsburger Hauptbahnhof prägen. Das Gewerbeimmobilien-Projekt Aurum, lateinisch für Gold, feierte kürzlich Grundsteinlegung. Das Münchener Immobilienunternehmen CV Real Estate baut den sechsgeschossigen Komplex, der im vierten Quartal 2024 fertiggestellt sein soll. Mehr als 16.000 Quadratmeter Bürofläche sollen dann – in bester Lage – an Unternehmen vermietet werden. CV Real Estate zufolge sind bereits 60 Prozent der Flächen vorvermietet.

Auf der, wie es Oberbürgermeisterin Eva Weber formulierte, „scheinbar ewigen Brachfläche” neben dem Hauptbahnhof werde ein Bauprojekt verwirklicht, „das ein echtes Highlight für die Stadt Augsburg zu werden verspricht”, so die OB bei der Grundsteinlegung vor rund 70 Gästen. Daniel Sautter, Projekt-Manager von „Henning Larsen Architects”, dem für das Aurum verantwortlichen Architekturbüro, sagte, das Bauwerk werde „mit seiner ausgefallenen Architektur eine städtebauliche Lücke füllen und die Verbindung zwischen dem Augsburger Hauptbahnhof und der City stärken”. Tatsächlich stehen an Bahnhof- und Halderstraße zahlreiche graue Klötze. Die geschwungene Dachkonstruktion des Aurums greife demgegenüber „die barocken Giebelfassaden der Altstadt auf”.

Das Aurum werde „stilprägend für die Stadt” sein und „Maßstäbe hinsichtlich Nachhaltigkeit und moderner Arbeitswelten” setzen, warb Christian Vogrincic, Gründer und Vorstand der CV Real Estate.

Begrünte Bürokomplexe

Einen ähnlichen Anspruch hat ein Bauprojekt, für das vor Kurzem das Richtfest stattfand. Der Innovationsbogen, ein 145 Meter langes und bogenförmiges Gebäude, das derzeit im Innovationspark entsteht, soll bereits bis Ende 2023 bezogen werden. Der Augsburger Baukonzern Walter AG errichtet den Bürokomplex mit der eigenen Angaben zufolge weltweit ersten Recycling-Aluminium-Fassade. Die Montage der vorgefertigten Elemente soll noch im Sommer abgeschlossen werden.

Neben einer Dachbegrünung soll der Innovationsbogen zudem über Photovoltaikanlagen verfügen und die Wärme- und Kälteversorgung soll über eine Wärmepumpe mit eigenem Grundwasserbrunnen erfolgen. Die Begrünung des Daches diene gleichzeitig als Speicher für Regenwasser. Entworfen hat das Gebäude der Architekt Hadi Teherani. Die Pläne sehen unter anderem in jeder der sechs Etagen zwei Dachterrassen vor.

Nicht nur im Zentrum und im Süden der Stadt wird architektonisch auffällig gebaut. Im Westen soll nach dem Sheridan Tower nun der Sheridan Campus entstehen. Die Corona-Pandemie hatte das Projekt etwas ausgebremst, nun will der Augsburger Projektentwickler Eco Office den geplanten, rund 15.000 Quadratmeter Bürofläche umfassenden Komplex in Holzhybridbauweise mit Begrünung und terrassenartiger Struktur errichten. Der Baustart könnte Ende 2023 erfolgen.


Von Janina Funk

Redakteurin Augsburg-Redaktion

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