Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 02.11.2023 15:44

Luftballons für Verstorbene

<b>Von der Stadtpfarrkirche</b> zum Friedhof zogen die Teilnehmer an der Nacht des Lichts mit Luftballons, die sie später steigen ließen. <br> (Foto: Erich Hoffmann)
Von der Stadtpfarrkirche zum Friedhof zogen die Teilnehmer an der Nacht des Lichts mit Luftballons, die sie später steigen ließen.
(Foto: Erich Hoffmann)
Von der Stadtpfarrkirche zum Friedhof zogen die Teilnehmer an der Nacht des Lichts mit Luftballons, die sie später steigen ließen.
(Foto: Erich Hoffmann)
Von der Stadtpfarrkirche zum Friedhof zogen die Teilnehmer an der Nacht des Lichts mit Luftballons, die sie später steigen ließen.
(Foto: Erich Hoffmann)
Von der Stadtpfarrkirche zum Friedhof zogen die Teilnehmer an der Nacht des Lichts mit Luftballons, die sie später steigen ließen.
(Foto: Erich Hoffmann)

Über 700 Kirchenbesucher versammelten sich am Vorabend von Allerheiligen in der Stadtpfarrkirche zu einem großen Lichterfest. Die Andachtsbesucher wurden dabei vom Gottesdienstteam mit einem bunten Meer von Luftballons überrascht.

Stadtpfarrer Herbert Gugler sprach zunächst über die vielen brennenden hundert Kerzen, die im Kirchenschiff wärmende Energie erzeugten. Sie stünden für Christus, der sich selbst als Licht der Welt bezeichnet hat. Das kleine Licht solle auch im Zeitalter des Neonlichtes und des Laserstrahls die Herzen erfreuen und die Dunkelheit vertreiben. Es soll den Aberglauben vertreiben und im Unglück und im Streit ein Funke für den Frieden im irdischen Leben sein.

Ein besonderes Gedenken galt den vielen Menschen die derzeit durch die Kriege auf der Welt ihr Leben verlieren und aus der Heimat vertrieben werden. Das göttliche Licht, sagte Gugler, könne Orientierung im Leben geben. Nach den Fürbitten und dem Lichtertanz wurde der verstorbenen Angehörigen gedacht. Dabei wurde später auf dem Friedhof die irdische Verbindung mit den Luftballons hergestellt. Mit den 200 bunten Ballonen und mehreren hundert Kerzen und Laternen zog man betend unter Glockengeläut durch die Stadt zum alten Friedhof. Von allen Prozessionsteilnehmern wurde dabei ein starkes Zeichen für Hoffnung, Zusammenhalt, Solidarität und Glaube gesetzt. Am Ende der großen Lichterfeier schickten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Ballone in den Himmel als Zeichen: „Wir haben euch nicht vergessen!”


Von Erich Hoffmann

Freier Mitarbeiter/Fotograf

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