Für das Bahnunternehmen Go-Ahead bleibt es problematisch. Nach technischen Schwierigkeiten der Fahrzeuge im vergangenen Winter und anhaltendem Personalmangel werden die blauen Züge des Unternehmens immer wieder von Baustellen ausgebremst, insbesondere auf der Bahnstrecke zwischen Augsburg und Donauwörth. In einer Pressemitteilung beklagt Go-Ahead nun die mangelhafte Zusammenarbeit mit der DB Netz, die für die Baustellen verantwortlich ist.
Seit 5. Oktober lasse die DB Netz „täglich neu die Pendelzüge zwischen Augsburg und Meitingen kurzfristig ausfallen - mit verschiedenen Begründungen”, wie Go-Ahead bemängelt.
Die Fahrgäste seien seit Monaten extrem genervt - und Bahnbetreiber Go-Ahead sei es auch. „Das Maß ist voll, das ist für unsere Fahrgäste und auch für mein gesamtes Team inzwischen unzumutbar”, so Go-Ahead-Geschäftsführer Fabian Amini. „Die DB Netz muss ihre Anlagen instand halten, das ist völlig klar. Aber diese Kurzfristigkeit, diese fahrgastunfreundliche Planung und Durchführung der Arbeiten - das geht so nicht weiter. Unsere Fahrgäste sind zu Recht sauer.”
Bereits im Frühjahr hatte es zum Thema der Baustellenabwicklung ein Gespräch zwischen Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter, Vertretern von Go-Ahead und der Deutschen Bahn AG gegeben. Der Minister habe damals „vom Infrastrukturbetreiber DB Netz eine frühzeitige, verbindliche Baustellenplanung” verlangt, erinnert sich Go-Ahead. „Leider hält die DB das nicht ein. Wir werden nach wie vor von äußerst kurzfristigen Vorhaben der DB Netz überrascht und müssen dann unseren Fahrgästen einen unzuverlässigen Zugbetrieb zumuten”, kritisiert Amini. (pm)