Die Preise für Rundholz haben die zum Teil zehn Prozent hohe Inflation kaum mitgemacht. Fixlängen aus Fichte (Mitteldurchmesser: 25 bis 49 Zentimeter) liegen bei 100 Euro pro Festmeter, Käferholz geht immerhin noch für 75 Euro an die Säger und der Erlös aus Kiefernholz beträgt derzeit rund 60 Euro. Die Zahl der Bauanträge sei rückläufig, so werde die Nachfrage in diesem Bereich allein durch die höhere Holzbau-Quote hoch gehalten, so die Experten der WBV Aichach. „Dennoch sind die Aussichten für das erste Quartal 2023 nicht rosig“, steht im aktuellen Rundbrief.

Obwohl die Preise für Holzpellets um mehr als das Doppelte von der Gas- und Ölpreis-Hausse profitierten, stiegen die Preise für Holz-Hackschnitzel kaum. Doch das soll sich ändern. „Für Energieholz bestehen Jahresverträge, so dass spätestens ab Januar 2023 deutlich heuere Erlöse ausbezahlt werden können“, kündigt die WBV an. Grundsätzlich ruft sie ihre Mitglieder auf, die Wintersaison konsequent zu planen, denn „nur wenn wir uns alle an die gemeldeten Mengen halten, kann ein Preisverfall bis März 2023 verhindert werden“.

Einen Lichtblick im Holzpreis-Dschungel gibt es beim Papierholz, das derzeit bei 42 Euro pro Raummeter Abnahme findet. „Das ist ein historischer Höchstpreis, zumindest habe ich so einen Preis noch nicht erlebt“, so Förster Martin Hollfelder.