Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung

AVV erhöht zum 1. Januar erneut die Preise

Die Tickets für den Nahverkehr werden erneut teurer. (Foto: David Libossek)
Die Tickets für den Nahverkehr werden erneut teurer. (Foto: David Libossek)
Die Tickets für den Nahverkehr werden erneut teurer. (Foto: David Libossek)
Die Tickets für den Nahverkehr werden erneut teurer. (Foto: David Libossek)
Die Tickets für den Nahverkehr werden erneut teurer. (Foto: David Libossek)

Nachdem einige Ticketarten bereits Anfang dieses Jahres durch die umstrittene Tarifreform teurer wurden, erhöht der Augsburger Verkehrs- und Tarifverbund (AVV) zum neuen Jahr nun erneut die Preise.

Seit 2015 werden die Tarife im Augsburger Verkehrs- und Tarifverbund in einem Index-Verfahren jährlich neu berechnet. Auf Grundlage dieser Berechnungen ergeben sich nun neue Preise zum 1. Januar 2019. Diese stellten AVV-Geschäftsführer Olaf von Hoerschelmann und Sabine Frede, Leiterin der Abteilung Tarife, am Dienstag in einer Pressekonferenz vor.

Im neuen Jahr werden die Preise demnach um 3,9 Prozent steigen. So wird etwa das Einzelticket 1,50 statt jetzt 1,45 Euro kosten. Der Preis der Streifenkarten steigt von 10,80 auf 11,30 Euro, das E-Streifenticket kostet künftig 10,80 Euro (bisher 10,30 Euro).

Auch bei den Tagestickets gibt es Änderungen:  Die Karte für den Augsburger Innenraum kostet ab 1. Januar 6,80 statt 6,40 Euro, für den „Innenraum Plus”- die Zonen 10, 20 und 30, also das Stadtgebiet und die angrenzenden Ortschaften etwa Kissing oder Gablingen - werden künftig 9.80 Euro (bisher 9,30 Euro) fällig. Gleiches gilt für den Bereich der Zonen 30 bis 98 (Otting-Weilheim im Landkreis Donau-Ries): Eine Tageskarte für diesen Raum kostet künftig ebenfalls 9,80. Ein Ticket für den ganzen Tag für den kompletten AVV-Bereich (Zone 10 bis 98) gibt es für 13,80 Euro (13 Euro).

Für die Zeitkarten ergeben sich folgende Änderungen: Monatskarte, 1. Preisstufe: 46,80 Euro (bisher 45 Euro), jede weitere Stufe 21,60 Euro (20,70 Euro); Schülerwochenkarte, 1. Preisstufe: 12 Euro (11 Euro), jede weitere Stufe 5,70 Euro (5,50 Euro); Schülermonatskarte, 1. Preisstufe: 35,40 Euro (34 Euro), jede weitere Stufe 16,10 Euro (15,50 Euro).

Dass der AVV nach der Tarifreform 2018 vorrangig darauf setzt, Fahrgäste dazu zu bringen, Abos abzuschließen, spiegelt sich auch in der aktuellen Tarifanpassung wider. So ist das Mobil-Abo ab 9 Uhr das einzige Ticket, das zum 1. Januar preisstabil bleibt. Das Abonnement für den Innenraum kostet also nach wie vor 30 Euro im Monat (Innenraum Plus 35 Euro, Gesamtraum 50 Euro, Zone Donau-Ries 25 Euro). Das Mobil-Abo für den ganzen Tag kostet ab 2019 für die erste Zone monatlich 37 Euro statt wie bisher 35 Euro, für den Innenraum 52,50 Euro (50 Euro), Innenraum Plus 78 Euro (75 Euro) und für den Gesamtraum 95 Euro (90 Euro). Die Sonderzone Donau-Ries bleibt mit 25 Euro pro Monat preisstabil. 

Von Hoerschelmann und Frede verteidigten die erneuten Anpassungen vehement, Kritik nach der vergangenen Tarifreform hin oder her. „Wir müssen anpassen, weil die Kostensituation so ist, wie sie ist”, begründete der AVV-Chef. Grundlage seien die durchschnittlichen Kosten-Indizes eines Jahres in den Bereichen Personal, Material, Fahrzeuge und Treibstoffe. Als Hauptgrund für die Erhöhung der Ticketpreise nannte er steigende Personalkosten. „Wir hatten bei den Löhnen Nachholbedarf.” Hinzu komme, dass Diesel immer teurer werde.

Was die prozentualen Tarifanpassungen in den vergangenen Jahren anbelange, liege man aber hinter München und Nürnberg, betonten von Hoerschelmann und Frede unisono.

Apropos Tarifreform: Die Evaluierung der umfassenden Änderungen, die zum 1. Januar 2018 in Kraft traten, dauere an, erklärte von Hoerschelmann. Der dafür gebildete Arbeitskreis, der auch mit Kommunalpolitikern besetzt ist, prüfe derzeit, ob eine Auswertung bereits Mitte 2019 erfolgen solle oder, ob man zwei komplette Jahre abwarten solle. Dann wisse man genau, wie die Reform tatsächlich von den Kunden angenommen wurde.


Von Janina Funk

Redakteurin Augsburg-Redaktion

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