Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung

Deutschlandticket für Stadtwerke Augsburg eine „Erfolgsgeschichte”

Die Augsburger Stadtwerke fordern eine dauerhafte Finanzierung des Deutschlandtickets. (Foto: Maximilian Tauch)
Die Augsburger Stadtwerke fordern eine dauerhafte Finanzierung des Deutschlandtickets. (Foto: Maximilian Tauch)
Die Augsburger Stadtwerke fordern eine dauerhafte Finanzierung des Deutschlandtickets. (Foto: Maximilian Tauch)
Die Augsburger Stadtwerke fordern eine dauerhafte Finanzierung des Deutschlandtickets. (Foto: Maximilian Tauch)
Die Augsburger Stadtwerke fordern eine dauerhafte Finanzierung des Deutschlandtickets. (Foto: Maximilian Tauch)

Die Augsburger Stadtwerke haben acht Monate nach dem Start des Deutschlandtickets im Mai eine positive Bilanz gezogen. Mehr als 48.000 der deutschlandweit gültigen Nahverkehrsabos für monatlich 49 Euro brachte das Kommunalunternehmen in Umlauf. Doch wie geht es ab kommenden Mai weiter? Bund und Länder sind sich über die weitere Finanzierung noch nicht einig. Das Ticket wird zudem womöglich teurer werden. Augsburgs Oberbürgermeisterin Eva Weber prognostizierte jüngst im Stadtrat einen „Flickenteppich”, sollte das Deutschlandticket nicht mehr komplett von Bund und Ländern übernommen werden. Denn dann, so Weber, sei zu erwarten, dass viele Kommunen aussteigen.

Im März hatte die Gesellschafterversammlung des Augsburger Verkehrs- und Tarifverbund (AVV) beschlossen, das Deutschlandticket im AVV-Gebiet anzuerkennen – solange der vollständige Ausgleich der dadurch entstehenden Mindereinnahmen vom Bund oder vom Freistaat sichergestellt ist. Der Augsburger Stadtrat stimmte Mitte Dezember dafür, in Abstimmung mit dem AVV, das Deutschlandticket zunächst bis 30. April fortzuführen. Was danach folgt, ist noch offen. In der Augsburger Stadtverwaltung schließt man nicht aus, dass der Ticketpreis von derzeit 49 Euro monatlich voraussichtlich ab dem 1. Mai 2024 erhöht wird.

Deutschlandticket hat Zahl der Abos bei den Stadtwerken um 15 Prozent erhöht

In seinem ersten Jahr hat das Deutschlandticket jedoch durchaus dafür gesorgt, mehr Menschen in den Öffentlichen Nahverkehr zu bringen. Die Stadtwerke sprechen von einer „Erfolgsgeschichte”. Das Ticket habe insgesamt zu mehr Abos geführt. Vergleiche man die Anzahl aller Abonnenten vor und nach Einführung des 49-Euro-Tickets, gebe es in Augsburg ein Plus von etwa 15 Prozent. Konkrete Daten aus Fahrgastzählungen und eine Fahrgastbilanz für 2023 liegen aber noch nicht vor. Der Großteil der 48.000 Deutschland-Ticket-Kunden in Augsburg besaß allerdings bereits ein Abo und wechselte ins günstigere 49-Euro-Ticket. Rund 22.500 Fahrgäste hingegen behielten ihre bisherigen Abos, da sie mit diesen günstiger fahren. Dabei handelt es sich den Stadtwerken zufolge um rund 10.500 Schülerabos, 8100 9-Uhr-Abos, 2800 „Premium Abos” und 1.100 „Mobil Abos”.

Nach Ansicht der Stadtwerke müsse das Deutschlandticket „unbedingt weitergeführt werden”. Für die Nutzung des Nahverkehrs und somit für die Mobilitätswende sei das Ticket „revolutionär”, betont das Verkehrsunternehmen. Eine „sichere und dauerhafte Finanzierung des Deutschlandtickets durch Bund und Länder” sei für die Mobilitätswende ebenso notwendig, wie der weitere Ausbau des ÖPNV-Angebots. (jaf)


Von Janina Funk

Redakteurin Augsburg-Redaktion

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