Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 28.02.2021 16:00

143 Millionen Euro an Investitionen bis 2024

Dem Landkreis Dachau   sitzen die Geldscheine alles andere als locker in der Tasche. Im Gegenteil. Bis 2024 muss er für Investitionen Kredite in Höhe von 83 Millionen Euro aufnehmen.	Foto: pixabay (Foto: pixabay)
Dem Landkreis Dachau sitzen die Geldscheine alles andere als locker in der Tasche. Im Gegenteil. Bis 2024 muss er für Investitionen Kredite in Höhe von 83 Millionen Euro aufnehmen. Foto: pixabay (Foto: pixabay)
Dem Landkreis Dachau sitzen die Geldscheine alles andere als locker in der Tasche. Im Gegenteil. Bis 2024 muss er für Investitionen Kredite in Höhe von 83 Millionen Euro aufnehmen. Foto: pixabay (Foto: pixabay)
Dem Landkreis Dachau sitzen die Geldscheine alles andere als locker in der Tasche. Im Gegenteil. Bis 2024 muss er für Investitionen Kredite in Höhe von 83 Millionen Euro aufnehmen. Foto: pixabay (Foto: pixabay)
Dem Landkreis Dachau sitzen die Geldscheine alles andere als locker in der Tasche. Im Gegenteil. Bis 2024 muss er für Investitionen Kredite in Höhe von 83 Millionen Euro aufnehmen. Foto: pixabay (Foto: pixabay)

Bereits in Vorgesprächen hatten sich die Bürgermeister und Fraktionen im Kreistag auf einen Kreisumlagensatz in Höhe von 48,5 Prozent geeinigt. Die Erhöhung der Kreisumlage bewertete Mair als einen weiteren Baustein zur Gegenfinanzierung der im breiten Konsens beschlossenen Leistungsausweitungen im Bereich des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV). Nach den Erhöhungen von jeweils 0,5 Prozent 2019 und 2020 wären somit rund 1,5 Hebesatzpunkte von der ebenfalls übereinstimmend beschlossenen Gegenfinanzierung in Höhe von zwei Hebesatzpunkten erreicht, denn nach der Finanzplanung wird 2022 der Kreisumlagehebesatz auf voraussichtlich 49,5 Prozent steigen.

Der Kreiskämmerer erachtete den vorgeschlagenen Kreisumlagen-Hebesatz von 48,5 Prozent für dieses Jahr auch unter Berücksichtigung der besonderen aktuellen Umstände sowie der dauerhaften Leistungsfähigkeit der Gemeinden als vertretbar. Die von den Gemeinden aufzubringende Kreisumlage werde heuer 100,4 Millionen Euro betragen, was einer Steigerung von 4,4 Prozent entspreche. Der Kreis müsse davon auch die Bezirksumlage an den Bezirk Oberbayern in Höhe von 44,9 Millionen Euro leisten.

Das Volumen des Verwaltungshaushalts beträgt 175,6 Millionen Euro. Größte Posten im Verwaltungsbudget sind Personalausgaben in Höhe von 28,5 Millionen Euro mit einer Steigerung von 1,3 Millionen Euro, der Verwaltungs- und Betriebsaufwand (34,3 Millionen Euro, Steigerung von 1,7 Millionen Euro), Zuwendungen und Zuschüsse (15,4 Millionen Euro, Steigerung 2,2 Millionen Euro), Soziale Sicherung (47,8 Millionen Euro, 1,6 Millionen Euro weniger) sowie die Bezirksumlage (44,9 Millionen Euro, 2,8 Millionen Euro mehr).

Bei den Einnahmen gehört die Kreisumlage in Höhe von 100,4 Millionen zu den Hauptposten neben allgemeinen Finanzzuweisungen (30,7 Millionen Euro) und den Einnahmen aus dem Verwaltungsbetrieb (41,3 Millionen Euro). Dank der verbesserten Umlagekraft des Landkreises Dachau kann ein Abgleich des Verwaltungshaushalts mit Zuführung an den Vermögensetat in Höhe von 3,2 Millionen Euro erreicht werden. Die notwendige Mindestzuführung wird damit ebenso erreicht wie eine Zuführung für Investitionen in Höhe von 2,7 Millionen Euro.

Der Vermögenshaushalt hat ein Gesamtvolumen von 25,8 Millionen Euro. Vorgesehen sind Investitionen von 23,5 Millionen Euro. Die wichtigsten Investitionskosten liegen bei den Hoch-bau-Maßnahmen (11,7 Millionen Euro). Darin sind die Kosten für den Ringschluss Realschule und Berufsschule, die Sanierung der Berufsschule und die Baumaßnahme sowie der Bau der Katastrophen-Schutzhalle enthalten. Für den Tiefbau werden heuer 1,6 Millionen ausgegeben. An Investitionszuschüssen fallen 2021 2,06 Millionen Euro für den Bau der Realschule Odelzhausen an. Für den Abgleich des Vermögenshaushalts ist eine Kreditneuaufnahme in Höhe von rund zwölf Millionen Euro erforderlich.

Kreiskämmerer Mair blickte in seinem Bericht bereits auf die Jahre bis 2024 voraus, dabei plante er einen Umlagekraftrückgang von 6,2 Prozent ein. Eine Begrenzung der Verschuldung sei mit Blick auf die Jahre 2024 bis 2026 angezeigt, da in diesem Zeitraum Bauphasen mit der Errichtung von zwei Gymnasien mit durchgängigen Investitionsvolumina von mindestens 50 Millionen Euro pro Jahr zu erwarten seien. Das Investitionspaket werde bis 2024 rund 143 Millionen Euro betragen, was Kreditaufnahmen von über 83 Millionen Euro notwendig machen werde. Im Ausblick auf die Verwaltungsetats der nächsten Jahre stellte Mair fest, dass die Risiken weiterhin in der Steuer-Umlagekraft, beim kommunalen Finanzausgleich, weiteren Aufgabenübertragungen und der Baukostenentwicklung lägen. Die kommunale Ebene könne eine weitere Erhöhung der Bezirksumlage nicht erneut tragen. Notwendig sei eine Erholung der Konjunktur, eine kritische Priorisierung und Überprüfung von Projekten und Standards. Neue Projekte seien nur bei sinnvoller Gegenfinanzierung und Einsparung denkbar, sagte Mair.


Von Tanja Marsal
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