Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 24.10.2022 13:00

Architektur┐zum Heilen

<b>Skulpturaler Ort der Ruhe:</b> Das Maggie’s Centre auf dem Areal des Royal Free Hospital in Hampstead, Nordlondon, soll Menschen, die an Krebs erkrankt sind, soziale, emotionale und praktische Hilfe bieten. (Foto: Studio Libeskind)
Skulpturaler Ort der Ruhe: Das Maggie’s Centre auf dem Areal des Royal Free Hospital in Hampstead, Nordlondon, soll Menschen, die an Krebs erkrankt sind, soziale, emotionale und praktische Hilfe bieten. (Foto: Studio Libeskind)
Skulpturaler Ort der Ruhe: Das Maggie’s Centre auf dem Areal des Royal Free Hospital in Hampstead, Nordlondon, soll Menschen, die an Krebs erkrankt sind, soziale, emotionale und praktische Hilfe bieten. (Foto: Studio Libeskind)
Skulpturaler Ort der Ruhe: Das Maggie’s Centre auf dem Areal des Royal Free Hospital in Hampstead, Nordlondon, soll Menschen, die an Krebs erkrankt sind, soziale, emotionale und praktische Hilfe bieten. (Foto: Studio Libeskind)
Skulpturaler Ort der Ruhe: Das Maggie’s Centre auf dem Areal des Royal Free Hospital in Hampstead, Nordlondon, soll Menschen, die an Krebs erkrankt sind, soziale, emotionale und praktische Hilfe bieten. (Foto: Studio Libeskind)

Züblin Timber realisiert für die britische Krebsstiftung Maggie’s den optisch tragenden Teil eines architektonischen Highlights in London: Auf dem Gelände des Royal Free Hospitals lassen die Holzbau-Spezialisten der Ed.-Züblin-AG-Tochterfirma ein neues Krebshilfe-Zentrum Wirklichkeit werden. Die unterschiedlich gekrümmten Holz-Elemente für die aufwendige Konstruktion wurden in Aichach geplant und werden im Werk einzeln vorgefertigt.

Maggie’s-Zentren werden als Oasen der Ruhe auf den Arealen britischer Krebskliniken errichtet und bieten Krebserkrankten sowie deren Familien soziale, emotionale und praktische Hilfe. Die anspruchsvolle und einzigartige Architektur der Zentren gehört zum Konzept und zur Philosophie der Krebsstiftung; dahinter steht die Überzeugung, dass menschenfreundliche Architektur Heilungsprozesse beschleunigen kann.

Maggie’s Centre, kurz Maggie’s, ist eine Organisation für Krebspatienten, die vom Maggie Keswick Jencks Cancer Caring Trust betrieben wird. Maggie Keswick war Landschaftsarchitektin und die Frau des Architekturkritikers Charles Jencks. Ihre Erfahrungen während ihrer eigenen Krebserkrankung waren ausschlaggebend für die Gründung der Maggie’s-Zentren. Statt einer antiseptischen Krankenhausumgebung hätte sie sich einen geschützten Raum gewünscht, um all das verarbeiten zu können, was mit der Diagnose auf einen Patienten zukommt: eine Flut von Informationen, die ausgewertet und beurteilt werden müssen, die Entscheidung über eine Therapie, Fragen nach Kosten und finanzieller Unterstützung. Maggie Keswick starb 1995. In den letzten beiden Jahren vor ihrem Tod entwickelte sie mit ihrem Mann und ihrer Krankenschwester, Laura Lee das Konzept, nach dem die Zentren bis heute gebaut werden. Laure Lee ist heute Geschäftsführerin von Maggie’s Centre.

Züblin Timber hat für Maggie’s Trust in der Vergangenheit bereits die Holzbau-Arbeiten für die Krebszentren in Oxford (2014) und Oldham (2016) umgesetzt. Mit dem Neubau in London wird Maggie’s insgesamt 25 Standorte in Großbritannien betreiben.

„Wir sind sehr stolz nun schon das dritte Projekt für die Stiftung ausführen zu dürfen und unser Know-how in diese herausfordernde Fassadengeometrie einbringen zu können“, sagt Daniel Kreissig, Projektleiter International bei Züblin Timber. Für die Holzrahmen-Elemente und die Fassadenplatten der Freiform-Fassade hat das Unternehmen insgesamt jeweils rund 620 Quadratmeter Furnierschichtholz verbaut. Im zweigeschossigen Krebshilfe-Zentrum finden auf einer Fläche von 392 Quadratmetern unter anderem Küche, Bibliothek und Fitnessraum Platz. Neben einem Garten auf dem Außengelände gibt es einen Wintergarten auf der großzügigen Dachterrasse, die als Ruhe- und Rückzugsort im Freien für Besucher konzipiert wurde.

north