Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 28.10.2023 05:24

Was tun, wenn der Kredit ausläuft?

Bei der Entscheidung, welche Option für das Begleichen der Restschuld die richtige ist, hilft ein Finanzberater.  (Foto: Bausparkasse Schwäbisch Hall)
Bei der Entscheidung, welche Option für das Begleichen der Restschuld die richtige ist, hilft ein Finanzberater. (Foto: Bausparkasse Schwäbisch Hall)
Bei der Entscheidung, welche Option für das Begleichen der Restschuld die richtige ist, hilft ein Finanzberater. (Foto: Bausparkasse Schwäbisch Hall)
Bei der Entscheidung, welche Option für das Begleichen der Restschuld die richtige ist, hilft ein Finanzberater. (Foto: Bausparkasse Schwäbisch Hall)
Bei der Entscheidung, welche Option für das Begleichen der Restschuld die richtige ist, hilft ein Finanzberater. (Foto: Bausparkasse Schwäbisch Hall)

Die Zinsen für Hauskredite werden meist für zehn oder 15 Jahre festgeschrieben. Läuft die Zinsbindung aus, ist oft eine Restschuld übrig und eine Anschlussfinanzierung fällig. Die kann momentan teuer werden. Bei Kreditverträgen, die 2014 abgeschlossen wurden, die lag der Zins bei 2,2 bis 2,7 Prozent, bei solchen aus dem jahr 2015 sogar nur 1,3 bis 1,7 Prozent. Inzwischen sind es rund vier Prozent zu berappen. Wie teuer wird alos die Anschlussfinanzierung bei deutlich höheren Zinsen? Nachfolgend einige Regeln von Ralf Oberländer, Baufinanzierungsexperte bei Schwäbisch Hall.

Prolongation - Verlängerung des bestehenden Kreditvertrags

Bei der Prolongation wird der laufende Kreditvertrag zu neuen Konditionen verlängert. In der Regel erhält der Darlehensnehmer dafür sechs Monate vor Laufzeitende ein Angebot. „Ein Vorteil dieser Option ist die einfache Abwicklung, denn: Bleibt man bei der bisherigen Bank, wird der Immobilienwert meist nicht neu ermittelt. Da die Preise mittlerweile gestiegen sind, kann das Objekt jetzt besser bewertet und der zu zahlende Zinssatz damit verringert werden”, sagt Oberländer.

Umschuldung - Ablösung durch einen neuen Kredit

Bei der Umschuldung wird die Restsumme des Kredits mithilfe eines neuen Darlehens von einer anderen Bank beglichen. Um eine Entscheidung dafür oder dagegen treffen zu können, ist auch hier der Vergleich mehrerer Angebote erforderlich. Die Umschuldung lohnt sich, wenn die Konditionen der neuen Bank günstiger sind als die Zusatzkosten für den neuen Kredit.

Forward-Darlehen - im Voraus vereinbartes Darlehen

Mit einem Forward-Darlehen sichern sich Eigentümer die Zinsen von heute für bis zu fünf Jahre im Voraus - also zu einer Zeit, wenn das Darlehen noch nicht benötigt wird. Ausgezahlt wird es am Ende der festgelegten Vorlaufzeit. Im Gegensatz zu kurzfristigeren Anschlussfinanzierungen stehen die Konditionen durch das Forward-Darlehen über eine lange Zeit fest, und man kann sich Zinsen, die künftig möglicherweise höher ausfallen, frühzeitig sichern. Der Haken: Für jeden Monat bis zur Auszahlung ist ein Zinsaufschlag fällig. Dieser liegt derzeit zwischen 0,01 und 0,03 Prozent.

Vorsorge-Bausparvertrag - Sicherung niedriger Darlehenszinsen

Wer neben der Tilgung des Kredits finanziellen Spielraum hat, kann parallel einen Bausparvertrag in Höhe der Restschuld ansparen und sich damit günstige Zinsen sichern. Ist der Bausparvertrag zuteilungsreif, kann damit die Restschuld abgelöst und das Bauspardarlehen in Raten zurückgezahlt werden. Der Vorteil des Vorsorge-Bausparvertrags ist die staatliche Förderung: Mit Wohnungsbauprämie, Arbeitnehmersparzulage und Wohn-Riester sind Kreditnehmer schneller schuldenfrei. Auf welche Förderungen Anspruch besteht, prüft der Finanzberater.


Von unserere Redaktion
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