Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 14.02.2021 16:43

Soziale Fraktion kritisiert neue Stellen für das OB-Referat

Der Allgemeine Ausschuss   des Augsburger Stadtrats hat in dieser Woche dafür gestimmt, ein Konzept zur Modernisierung des Ausländerbehörde zu erarbeiten. 	Symbolfoto: mjt (Symbolfoto: mjt)
Der Allgemeine Ausschuss des Augsburger Stadtrats hat in dieser Woche dafür gestimmt, ein Konzept zur Modernisierung des Ausländerbehörde zu erarbeiten. Symbolfoto: mjt (Symbolfoto: mjt)
Der Allgemeine Ausschuss des Augsburger Stadtrats hat in dieser Woche dafür gestimmt, ein Konzept zur Modernisierung des Ausländerbehörde zu erarbeiten. Symbolfoto: mjt (Symbolfoto: mjt)
Der Allgemeine Ausschuss des Augsburger Stadtrats hat in dieser Woche dafür gestimmt, ein Konzept zur Modernisierung des Ausländerbehörde zu erarbeiten. Symbolfoto: mjt (Symbolfoto: mjt)
Der Allgemeine Ausschuss des Augsburger Stadtrats hat in dieser Woche dafür gestimmt, ein Konzept zur Modernisierung des Ausländerbehörde zu erarbeiten. Symbolfoto: mjt (Symbolfoto: mjt)

Am Donnerstag wird der Personalausschuss des Stadtrates über eine entsprechende Beschlussvorlage entscheiden. Diese begründet die Notwendigkeit der neuen Stellen unter anderem mit den in den vergangenen Jahren gestiegenen Anforderungen an die Kommunikation der Stadt mit Bürgern und Presse sowie zwischen den einzelnen Abteilungen der Stadtverwaltung.

„Die Erwartungen an moderne Kommunikation unterliegen einem stetigen Wandel”, heißt es in der Beschlussvorlage von Ordnungsreferent Frank Pintsch unter anderem. Neue Kommunikationskanäle wie die sozialen Medien ermöglichten inzwischen den direkten Dialog mit den Bürgern. Diese setzten deshalb inzwischen oft umfassende und tagesaktuelle Informationen über Prozesse und Entscheidungen der Verwaltung voraus. Das gehe mit steigenden Ansprüchen an das Personal einher.

Zur Hauptabteilung Kommunikation gehören neben Social-Media-Beauftragten und Pressesprechern unter anderem auch Mitarbeiter aus den Bereichen Grafik-Design, die Kampagnen und Informationen der Stadt grafisch umsetzen, sowie aus dem Veranstaltungswesen. Gerade dieser Bereich sei in den vergangenen Jahren stark gewachsen und ist unter anderem zuständig für die Konzeption und Durchführung eigener Projekte wie der Radlnacht, aber auch für die Beratung von Veranstaltungen anderer Referate oder Partnerorganisationen wie etwa von Städtepartnerschafts-Jubiläen, dem Europatag, den Bürgerbeteiligungs-Formaten oder den Sommernächten. All diese Bereiche seien aktuell überlastet und sollen mit zusätzlichen Stellen verstärkt werden.

Die Soziale Fraktion ist von dieser Notwendigkeit wiederum nicht überzeugt. „Es ist klar, dass die Anforderungen an die Stadt Augsburg als bürgerfreundliche Kommune in den letzten Jahren stetig zugenommen haben”, wird Fraktionsvorsitzender Florian Freund in einer Pressemitteilung zitiert. Neuen Stellen im Bereich der Kindertagesstätten, dem Amt für Kinder-Jugend und Familie, bei der Grünflächenpflege oder in der Bauverwaltung habe die Fraktion deshalb auch zugestimmt. „Diese Not ist unserer Meinung nach in der Hauptabteilung Kommunikation nicht zu erkennen”, meint Freund aber.

Außerdem sei die Kommunikationsabteilung in den vergangenen Jahren so stark angewachsen, dass ganze Referate aus dem Verwaltungsgebäude der Stadt verdrängt worden seien. „Anscheinend ist ein Videodreh für die sozialen Medien wichtiger als die zügige Bearbeitung von Bauanträgen”, mutmaßt Freund. Die Stadtregierung solle nicht versuchen, ihre „schlechte inhaltliche Politik” über die Kommunikation zu kompensieren.

Besonders aufgrund der aktuell schwierigen finanziellen Lage der Stadt wolle man die Erweiterung um zehn Stellen nicht mittragen, so die Soziale Fraktion. „Der gewählte Zeitpunkt für die Beschlussvorlage lässt tief blicken und verwundert uns sehr”, sagt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Dirk Wurm.

Ohnehin sollen die neuen Stellen erst besetzt werden, wenn die entsprechenden finanziellen Mittel im ersten Nachtragshaushalt beschlossen und verankert wurden, vermutlich ab Januar 2022. Die Abteilung sei derzeit überlastet


Von Laura Türk
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